11.10.2022 Was nicht haftet, wird „haftbar“ gemacht
Passgenaue Oberflächeneigenschaften dank Plasmatechnologie
Die Anzahl an Substratklebstoff-Kombinationen wächst täglich und diese sind oft eine Herausforderung. Denn Klebstoffe, die zwar die passenden mechanischen Eigenschaften wie Festigkeit oder Dehnung für einen speziellen Anwendungsfall mitbringen, harmonieren nicht immer mit der Materialoberfläche und erreichen dadurch oftmals nicht die erforderliche Haftfestigkeit, wenn zwischen Klebstoff und Werkstoff „die Chemie nicht stimmt“. Die Lösung bietet in solchen Fällen atmosphärisches Plasma. Mithilfe der modernen Technologie können Klebstoffe optimal auf dem vorgesehenen Untergrund anhaften.
Das Kleben ist in verschiedenen Industriezweigen inzwischen die Verbindungstechnik erster Wahl. Dabei ist die Auswahl des Klebstoffs von der Beschaffenheit der zu verklebenden Substrate abhängig: Für weiche Materialien mit hoher Dehnung sind andere Klebstoffeigenschaften gefragt als für Materialien von hoher Steifigkeit. Anwendende stehen in der Praxis häufig vor dem Dilemma, dass Klebstoffe, welche die erforderliche Haftfestigkeit für ihren Einsatzzweck erzielen, nicht die gewünschten mechanischen Eigenschaften mitbringen. So kann es z.B. vorkommen, dass ein Klebstoff, der gut verbinden und abdichten soll, diese Leistung zwar erbringt, jedoch auf dem abzudichtenden Substrat nicht haftet. Ähnliches gilt für viele weitere Eigenschaften, z.B. Hitze- und Alterungsbeständigkeit oder Umweltfreundlichkeit. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um Klebstoffe, die nur einen Teil der benötigten Eigenschaften besitzen, anzupassen. Doch diese Lösungen sind häufig umweltbelastend, da sie den Einsatz von Chemie erfordern, oder nur schwer reproduzier- bzw. automatisierbar, sodass sie sich nicht für effiziente Serienproduktionen eignen.