31.10.2016 Undichtheit und Ultraschall
Dichtheit von Anlagen, Systemen, Übergängen und Dichtungen selbst zu überprüfen
Für Gas transportierende Systeme sind die Sicherheitsanforderungen oft sehr hoch. Deshalb wurden verschiedene Verfahren der Gasleckdetektion bzw. die Überprüfung der Dichtheit entwickelt, die für unterschiedliche Einsatzszenarien und Sicherheitsanforderungen zur Verfügung stehen. Es kann deshalb auch hier keine allgemeingültige Präferenz für bestimmte Lösungen abgeleitet werden. In vielen Fällen ist es sogar notwendig, verschiedene Verfahren redundant einzusetzen, um den Anforderungen an die Sicherheit gerecht zu werden. Bei Rohrleitungen gibt es natürlich auch Fälle, wo Lecks durch korrosive Vorgänge und mechanische Schäden hervorgerufen werden. Meist treten Lecks jedoch im Bereich von Dichtungen, Flanschen und Armaturen auf.
Ultraschallverfahren sind in vielen Fällen geeignet, die Dichtheit von Anlagen, Systemen, Übergängen und Dichtungen selbst zu überprüfen. Zwei prinzipielle Zugänge sind hier zu unterscheiden. Zum einen kann Ultraschall durch ein strömendes Fluid (Gas oder Flüssigkeit) erzeugt werden, wenn die Strömung turbulent ist. So machen sich Lecks an Dichtungen aufgrund der Reibungsvorgänge der turbulenten Strömung als Schallquellen bemerkbar. Dies kann sowohl bei Überdruck als auch bei Unterdruck auftreten. Wenn keine Strömung vorhanden ist, z.B. wenn keine Druckdifferenz existiert, kann Ultraschall zum anderen durch einen geeigneten Schallsender bereitgestellt werden. Es ist offensichtlich, dass mit den beiden Funktionsprinzipien unterschiedliche Anwendungen bedient werden können. Für den Bereich der industriellen Dichtungen aber auch für andere Einsatzgebiete wie energetische Dichtheit von Gebäuden bieten Ultraschallmethoden oft preisgünstige und anpassbare Verfahren zur Überprüfung der Funktion und Einsatzsicherheit von Dichtungen. Aber auch für den Bereich der industriellen Dichtungen bieten sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, die nur zum Teil erschlossen sind.