01.11.2018 TPE mit Haftung zu EPDM
TPE-Technologie für direkt angespritzte Eckverbindungen und Endstücke an EPDM-Profilen
Die Automobilindustrie ist der größte und am stärksten wachsende Markt für Thermoplastische Elastomere. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Bedarfs an TPE-Compounds für anspruchsvolle Exterieur-Anwendungen wurden anwendungsspezifische Entwicklungen effizienter TPE-Lösungen für diese Branche vorangetrieben. Zu den neuesten Entwicklungen zählen u.a. die TPE-Compounds mit Haftung zu Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM).
Die speziell für 2K-Bauteile im Bereich Automobil Exterieur entwickelten Materialien aus der THERMOLAST® K Produktgruppe zeichnen sich durch gute Haftung zu EPDM sowie ausgezeichnete UV-Beständigkeit aus. Damit zielen die neuen Compounds vor allem auf Automobilanwendungen wie Fensterlauf- und Abdichtungsprofile aus
EPDM mit angespritzten Eckverbindungen und Abschlüssen aus TPE ab (Bild 1 und 2).
Diese Anwendungen gelten speziell in großen Fahrzeugserien als Domäne von Styrol-Butadien-Compounds (SBC) und vernetzten thermoplastischen Vulkanisaten (TPV). Aufgrund der unterschiedlichen Geometrien zwischen den Fahrzeugserien stoßen diese Materialklassen bei der Verarbeitung jedoch an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Neue Möglichkeiten bietet die neue Materiallösung, die im Spritzgussprozess eine Haftung zu EPDM eingeht. Die ersten Compounds (TC7EAZ und TC7EFZ) dieser EPDM-Haftungsreihe (AD/EPDM/UV – AD = Adhesion, EPDM = Ethylene Propylene Diene Monomer Rubber, UV = UV-Resistance) vereinen bei einer Härte von 70 Shore A gute Haftung zu EPDM mit hoher Langzeitbeständigkeit gegenüber UV-Einstrahlung und Wärmeeinwirklung. Im Vergleich zu Wettbewerbsmaterialien bieten diese Compounds nach Bewitterungstests eine überlegene Oberflächenqualität. Die Schwerpunkte bei der Entwicklung der einzelnen Compounds setzte der TPE-Spezialist auf die Haftung (TC7EAZ) und auf die Verarbeitbarkeit sowie ein geringes Foggingverhalten (TC7EFZ).