17.11.2023 Taktzeiten beherrschen
Qualitätssicheres Dosieren in kürzester Zeit
Insbesondere ab 2024 werden die Produktionsstarts – die im Zusammenhang mit der Mobilitätstransformation stehen – erheblich ansteigen. Hiermit wächst natürlich die Herausforderung, auch die Massenproduktion adäquat abbilden zu können.
Waren die letzten Jahren stark von Labormaßstäben geprägt, gilt es die Lösungen nun auf die wachsenden Anforderungen des Marktes zu übertragen. Dabei ist beim Dosieren immer in verschiedene Aufgabenstellungen zu unterscheiden.Es ist bekannt und liegt in der Natur des Herstellungsverfahrens, dass Coatings schneller zu applizieren sind als der Vollverguss – den wir mit vollautomatischen Dosiersystemen, Harzen und Prozessen realisieren. Im Zuge immer höherer Anforderungen an Bauteile kommen herkömmliche Verfahren wie Trickling im Bereich der Statoren oder Conformal- Coatings im Bereich der PCB an ihre Grenzen.
Um Taktzeiten zu minimieren, ist es in den wenigsten Fällen hilfreich, nur über die Automatisierung bzw. die Verfahrgeschwindigkeit der Achsen nachzudenken. Die großen Zeitfresser liegen woanders – in der Aushärtezeit der Bauteile, der Entgasung der Vakuumkammer u.v.m. Mit unserer patentierten CV-Technologie, in welcher eine vertikale Kolbenpumpe eingesetzt wird, sparen wir viele dieser Zeiten von Haus aus ein. Unsere Dosiertechnik „sitzt hinter dem Harz/Härterstrang“, weshalb wir z.B. kaum Technik innerhalb der Vakuumkammer „sitzen“ haben. Dadurch miniaturisieren wir die Kammer, und somit die Entgasungs- und Entlüftungszeiten. Das CVASE-System mit mehreren externen Kolbenpumpen pro Tank ist fähig, bis zu fünf Bauteile gleichzeitig zu vergießen. Dabei können alle fünf Vergussnadeln gleichzeitig unterschiedliche Austragsmengen dosieren und mit unterschiedlichen Vergussgeschwindigkeiten arbeiten. Somit ist es möglich, Bauräume in der Vergusskammer zu nutzen und unterschiedliche Modelle zeitgleich zu vergießen.
Als Hersteller von Maschinensystemen & Harzen ist es uns zudem möglich, die Systeme zu 100% aufeinander abzustimmen. So gelang es uns z.B. bei der Herstellung eines Turboladers, die Härtezeiten um ca. 60% zu minimieren. Durch Entwicklung eines neuen Harzes, kombiniert mit maßgeschneiderter Maschinentechnik, konnten wir den Prozess komplett neu denken. Hierzu steht ein großes Anwendungstechnikum bereit, inkl. der Einbindung aller Abteilungen aus Forschung, Entwicklung sowie Applikationstechnik. So können in kürzester Zeit Prozesse modelliertund kundenspezifisch angepasst werden. Und auch bei Taktzeiten gilt: Technik alleine löst keine Probleme. Jeder Anwendungsfall ist einzeln zu betrachten und nur eine direkte Nähe und enge Zusammenarbeit kann schnellen und nachhaltigen Erfolg sicherstellen. Deshalb setzen wir auch weiter auf Sonderlösungen mit 360°-Service aus Maschine, Harz und Automatisationsprozess.
„Beim Vakuumverguss hat sich eine einfache Formel bewährt: kleinere Vakuumkammer + flexiblere Dosiertechnik = bessere Flächenausnutzung und Taktzeitminimierung.“ Michael Hüning, Branch Manager, DEMAK Group