27.11.2017 Sicher Kosten senken
Neues Konzept für die automatische, parallele und dokumentierte Flanschmontage mit verdrehsicheren Unterlegscheiben
Die perfekte Flanschverschraubung zum Schutz von Mensch und Umwelt ist seit geraumer Zeit ein zentrales Thema von Normen und technischen Lösungen. Allerdings gestaltet sich die Montage von Flanschverbindungen in der Praxis noch immer kompliziert. Die ermittelten Dichtungskennwerte aus dem Labor müssen TA Luft konform in die Praxis umgesetzt werden. Dabei ist das Anziehen von Flanschverbindungen mit nur einem Montagewerkzeug problematisch – eine parallele Flanschmontage ist nahezu unmöglich. Doch es gibt eine Lösung zur nahezu perfekten Flanschverschraubung.
Erkenntnisse aus der Praxis
Seit der Einführung hydraulischer Schraubwerkzeuge wurden neue Wege beschritten, um die Biegemomente auf die Verschraubungen zu eliminieren. Das hohe Biegemoment der externen Abstützung verändert den Reibbeiwert in der Verschraubung. Dadurch wird das Drehmoment nicht mehr optimal in eine reproduzierbare Schraubenkraft umgesetzt. Die Folge kann eine zu geringe Dichtkraft sein.
Hinzu kommt das Thema Arbeitssicherheit bei der Demontage und Montage. Alle Drehmomentschrauber benötigen externe Abstützarme, die das Gegenmoment am Flansch oder an der nächsten Verschraubung ableiten. Das birgt Risiken. Um die Gegenmutter am Mitdrehen zu hindern, werden Gegenhalteschlüssel eingesetzt, die sich verklemmen. Nach dem Anziehen müssen diese dann vom Flansch abgeschlagen werden. Auch das birgt Sicherheitsrisiken.
Ein anderes Thema sind die meist fehlenden Unterlegscheiben bei Flanschen, obwohl bekannt ist, dass durch Einsatz der richtigen Unterlegscheiben die Reibbeiwerte beim Verschrauben konstanter sind. Diverse Regelwerke weisen zwar darauf hin und ein Verzicht kann weitreichende Folgen haben. Die Auflageflächenreibung wird unkontrollierbar. Die geforderten Schraubenkräfte werden nicht sicher erreicht und die Folge sind i.d.R. hohe Leckageraten – zum Schaden von Mensch und Umwelt.