31.10.2024 Regulatorische Anforderungen vs. Eigenschaften: Ein negativer Trend?
Entwicklung von Elastomermischungen für den Kontakt mit Trinkwasser
Für die nach der Elastomerleitlinie gefertigten und zertifizierten Bauteile läuft die Übergangsfrist am 1. März 2025 aus. Die Entwicklung alternativer Mischungen läuft auf Hochtouren, jedoch gehen die trinkwasserrelevanten Anforderungen und die damit verbundene Reduktion der verwendbaren Mischungsbestandteile auf Kosten einer signifikant geringeren Rentabilität und massiv höherer Energiekosten bei der Produktion.
Die Entwicklung von Elastomermischungen für den Einsatz im Kontakt mit Trinkwasser stellt für die Industrie eine komplexe und interdisziplinäre Herausforderung dar, da chemische, physikalische und ingenieurstechnische Herausforderungen zu bewältigen sind. Erschwerend ist die Tatsache, dass in Europa eine Vielzahl länderspezifischer Normen existiert. Die wichtigsten dieser Normen sind die KTW-BWGL in Deutschland, die BS 6920 in Großbritannien, die ACS in Frankreich, die Ö-Norm B5014 in Österreich und die BRL-K17504 in den Niederlanden. In Deutschland galt bis zum März 2021 die Elastomerleitlinie [1] als entscheidende und verbindliche Grundlage für die Auswahl von Ausgangsstoffen und für die Festlegung notwendiger Prüfverfahren. Ab dem 21.03.2021 wurde die Elastomerleitlinie durch die Bewertungsgrundlage für Kunststoffe und organische Materialien (KTW-BWGL) [2, 3] ersetzt. Für die nach der Elastomerleitlinie gefertigten und zertifizierten Bauteile gilt eine Übergangsfrist bis zum 01.03.2025 [1].