19.11.2024 Qualitätssicher dosieren
Konzepte und Technologien, um komplexe und spezielle Prozesse abzusichern
Vorab-Entgasung statt teure Prüftechnik – Tatsächlich fragen Kunden gelegentlich danach, ob eine In-situ-Kontrolle des vermischten Materials im oder direkt nach dem Mischer nicht sinnvoll wäre – etwa um zu erfahren, ob sich eventuell noch Luft im Gemisch befindet.
Zweifellos wäre die Integration eines Inline-Prüfsystems zur Qualitätsüberwachung der automatisierten Dosier-, Misch- und Applikationsprozesse unserer Kunstharz-Verarbeitungsanlagen auch realisierbar. Die technische Umsetzung allerdings wäre sehr aufwändig. Zudem ist es fraglich, welchen konkreten Nutzen Anwendende davon hätten. So würde z.B. die Detektion von Luftblasen lediglich anzeigen, dass Luft im Gemisch ist – die Mischung also unbrauchbar ist bzw. Nacharbeiten nötig sind. Für eine systematische Prozessoptimierung bringt das nicht viel.
Wir setzen mit unseren Lösungen zur Materialevakuierung daher vor dem Dosieren, Mischen und Auftragen an. Das heißt, unsere Vakuum-Entgasungssysteme verhindern bereits bei der Materialabfüllung und beim Wechsel der Materialfässer, dass sich Luftblasen oder -kammern im Material bilden. Das gewährleistet von Beginn an – auch bei betriebsbedingten Nachfüllroutinen –, dass keine Störluft in die Verarbeitungsanlage gelangen kann. Ob es also um die Applikation flüssiger Dicht- und Klebstoffe oder pastöser Vergussmassen geht: Wir empfehlen, die Materialien vorab zu entgasen und sowohl die Verarbeitungs- als auch die Umfüllprozesse unter Vakuum auszuführen. Das erhöht die Prozesseffizienz, senkt den Ausschuss, reduziert die Verschwendung und leistet damit auch einen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften.
„Beim Verguss geht es darum, dass keine Luft im Vergussmedium bzw. Bauteil verbleibt, dies später zu detektieren, heißt, dass das Teil oftmals nicht verwendet werden kann.“ Udo Tartler, Geschäftsführender Inhaber, TARTLER Group