19.11.2024 Qualitätssicher dosieren

Dabei ist die Entwicklung derzeit schnell, was auch mit den gestiegenen Anforderungen an die Qualitätssicherung quer durch alle Branchen zusammenhängt. So standen bei der Entwicklung des 3D-Dropwatchers NanoStrobeX für berührungslos arbeitende Inline-Dosiersysteme verschiedene Aspekte im „Lastenheft“ der dropical GmbH. Es war die Echtzeit-Visualisierung von Flüssigkeitstropfen auf Tropfen­ebene hinsichtlich Volumenkonsistenz, Satellitenbildung und Ablagerungen an der Düse gefordert – auch um diese Aspekte bei verschiedenen Düsen vergleichen zu können.

Das NanoStrobeX-Kamerasystem ist in der Lage, sich an eine Dosierfrequenz von bis zu 200 Hz anzupassen und klare Flüssigkeitstropfenbilder für die Inspektion und Prozessanalyse zu erkennen. Höhere Dosierfrequenzen sind nach Rücksprache ebenfalls möglich. Auch Satellitentropfen sind unter Qualitätsgesichtspunkten problematisch. Sie entstehen z.B. bei falschen Dosierparametern, veränderten Viskositäten der Materialien, Elektrostatik, Luftblasen etc. Für den optimalen Dosierprozess stellt das Kamerasystem viele Analysedaten bereit. Dazu zählen Abgabevolumen, Anzahl Satellitentropfen, Volumen der Satellitentropfen, Fluggeschwindigkeit, Flugrichtung X/Y, Auftreffort relativ zur Düse, Auswertung Rückstände an der Düse des Ventils und Tropfen-Position. Auf Basis dieser Daten wird der Dosierprozess mit Öffnungszeit, Schließzeit, Öffnungshub, Förderdruck des zu dosierenden Mediums, Temperatur an der Düse eingestellt. Im laufenden Betrieb werden diese Daten bei Bedarf überwacht.

Das Design des Inline-Dropwatchers erlaubt eine ventilherstellerunabhängige Montage. Eine Anpassung an die Befestigungsmöglichkeiten des Ventilantriebs erfolgt über eine Anpassung der LiftUnit, die auch die Reinigung der Düse bei Ablagerungen erleichtert. In Summe liefert das System die Daten, die für die Planung eines berührungslosen Auftrags und für die Inline-Qualitätssicherung benötigt werden, um steigenden Qualitätsanforderungen gerecht zu werden.