Qualitätssicher dosieren

Praxisbeispiel: evo 600 Dosiermaschine mit Qualitäts­sicherung eines Tablet-Bauteils (Bild: Datron AG)

19.11.2024 Qualitätssicher dosieren

Konzepte und Technologien, um komplexe und spezielle Prozesse abzusichern

von Jonas Gillmann (Datron AG )

Time is money – eine zu hohe oder zu niedrige Dosierung, unsystematische Prozessfehler wie Luftblasen, Materialverschleppung, Schmutz auf dem Bauteil oder der Raupe können zu Undichtigkeiten oder unzureichender Verklebung führen.

Entsprechend wichtig ist die Qualitätssicherung. Die Messung von Toleranzen, insbesondere in der Höhe bei flüssigen (vor Aushärtung) oder elastischen (nach Aushärtung) Dosierraupen, gehört dabei zu den zentralen Aspekten. Mechanische Messmethoden, wie z.B. die taktile Messung, scheiden meist aus. Eine optische Vermessung wird also erforderlich. Um z.B. auch transluzente Medien prozesssicher zu prüfen, setzen wir auf einen Konfokal-Sensor.

Ein weiterer Knackpunkt bei der Qualitätssicherung ist die Zykluszeit. Der Bedarf an „intelligenten“ Maschinen, die die Qualitäts­sicherung vollständig autonom durchführen können, wächst – u.a. auch durch den Fachkräftemangel. In vielen Branchen, z.B. im Bereich Green Energy und E-Mobility, aber auch ausgelöst durch den Trend zur Miniaturisierung, beobachten wir immer engere Toleranzfenster. Diese sind ein weiterer Treiber für die verstärkte Qualitätssicherung.

Hier setzt unsere Turn-Key-Lösung DATRON evo 600, ein Dosiersystem mit integriertem Konfokal-Sensor, an. Der Sensor scannt direkt im Anschluss an den Dosierprozess die Dosierhöhe mit hoher Präzision. Dank sehr hoher Verfahrgeschwindigkeiten und 10.000 Messpunkten/Sekunde, prüft das System jede Dosierraupe schnell und präzise. Sobald eine Dosierung außerhalb der vorab festgelegten Toleranzfenster liegt, sendet das System ein Signal an den Bedienenden oder die Produktionssteuerung. Die dabei gewonnenen Datensätze können für eine umfassende Betriebsdatenerfassung oder zur Erstellung einer QS-Statistik genutzt werden. Das Bild zeigt dies in einem Praxisbeispiel: Nach dem Dosierprozess wird die Raupenkontur vollautomatisch mit etwa 150.000 Messpunkten vermessen. Dabei wird die gesamte Kontur gescannt und mit einem hinterlegten Toleranzfenster von ± 0,1 mm verglichen. Bereiche, die außerhalb dieses Toleranzbereichs liegen, werden visuell hervorgehoben: Blau zeigt eine Unterschreitung, Rot eine Überschreitung der Toleranz an. Das Toleranzband ist im unteren Abschnitt der Darstellung erkennbar (rote Linie = obere Toleranzgrenze, blaue Linie = untere Toleranzgrenze)

Jonas Gillmann, CTO, Datron AG
„Unsere Maschinen­steuerung ermöglicht es, fehlerhaft dosierte Bauteile automatisch zu erkennen und aus dem Produktionsprozess auszuschleusen, um Folgekosten zu vermeiden.“ Jonas Gillmann, CTO, Datron AG

Lösungspartner

Datron AG
Datron AG

 

Zielgruppen

Qualitätssicherung, Produktion & Fertigung, Konstruktion & Entwicklung, Unternehmensleitung