Ungleichmäßiger Materialauftrag muss sicher erkannt werden (Bild: Coherix Europe GmbH)
17.11.2023 Prozesskontrolle für Kleb- und Dichtprozesse weiter gedacht
Der Schritt von der Inspektion zur Prävention am Beispiel der EV-Batteriefertigung
Vision-Systeme haben einen großen Einfluss auf effiziente Dosierprozesse. Dabei ist die Technolgie-Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen, bietet aber schon sehr viel Potenzial - z.B. für die Batteriefertigung.
Automatisierte Flüssigdicht-, Verguss- und Klebanwendungen in der Batterieherstellung müssen präzise dosiert werden, um eine optimale Batterieleistung sicherzustellen, thermisches Management zu garantieren und gefährliche Feuchtigkeits- und Gaslecks zu vermeiden.
Vielfältige Einsatzbereiche
Die automatisierte Dosierung von Kleb- und Dichtstoffen kommt in verschiedenen Bereichen der Batterieherstellung zum Einsatz:
• Abdichtung des Batteriegehäuses – hier stellen unterschiedliche Dichtstoffe die Gesamtleistung der Batterie sicher und verhindern gefährliche Gas- und Feuchtigkeitslecks. Dabei werden verschiedene Verfahren und Materialien verwendet, um die Abdeckungen abzudichten. Einige Hersteller verwenden Flüssigdichtungen oder PU-Schaumstoff-Dichtungen, während andere Urethan-Applikationen nutzen (ähnlich wie bei der Endmontage von Windschutzscheiben). Eine andere Methode nutzt einen selbstexpandierenden Schaumstoff, der sich nach dem Auftragen ausdehnt.
• Dosieren der Wärmeleitmaterialien (Gap Filler) – durch die bauteilbedingten Toleranzen ist die Dosierung und Applikation dieser Materialien eine Herausforderung. Sie muss aber gelöst werden, das diese Materialien Wärme von Batteriezellen über das Gehäuse nach außen leiten. Damit regulieren sie die Batterietemperatur, verbessern die Batteriefunktionalität und verlängern die Lebensdauer der Batterie.
• Verbinden der Batteriezellen mit druckempfindlichen Schmelzklebstoffen oder wasserbasierten Klebstoffen – hierbei wird der Klebstoff direkt auf die Zellen aufgetragen, um diese dann flächig zu verbinden. Aus Überwachungssicht ist es eine Herausforderungen, dass der Klebstoff meist in transparenter, dünner Form auf die Zellen appliziert wird.
