PFAS-Risiken minimieren

(Bild:AdobeStock_Andrey Popov)

19.11.2024 PFAS-Risiken minimieren

Die mögliche Regulierung ist eine Herausforderung für die Dichtungsauswahl – heute und morgen

von Christian Geubert (Angst+Pfister Group)

Der europäische Gesetzentwurf zur Beschränkung des Einsatzes von PFAS verunsichert Lebensmittelproduzenten, Maschinenbauer, Dichtungshersteller sowie ihre Zulieferer. Deshalb gilt es, Risiken frühzeitig zu minimieren. Dazu gehört u.a., „Alternativen“ zu kennen, zu verstehen, welche Betriebseinschränkungen damit verbunden wären und deshalb die Regulierung genau zu beobachten.

PFAS, also per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, sind aufgrund der weltweiten Regulierungsbemühungen in aller Munde. Ein umfassendes Stoffverbot in der Europäischen Union würde die etablierten polymeren Dichtungswerkstoffe, wie z.B. FKM, FFKM, PTFE, FEP oder PVDF, bedrohen. Diese Werkstoffe werden umfassend als zuverlässige und beständige Dichtungslösung dort eingesetzt, wo die kundenseitige Anwendung Eigenschaften fordert, die in dieser Gesamtheit nur fluorierte Werkstoffe besitzen. Neben der hohen Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit ist dies besonders auch die toxikologische Unbedenklichkeit aufgrund ihrer chemischen Inertheit, was diese Werkstoffe auch für den Kontakt zu regulierten Produkten der Prozessindustrie geeignet macht. Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Pharmazie und Chemie stellen in dieser Kombination besondere Anforderungen an die Eigenschaften und die Reinheit der Werkstoffe. Da PFAS aber gerade wegen möglicher Gefahren für Umwelt und Gesundheit aus dem Verkehr gezogen werden sollen, wird deutlich, wie ungenau der Summenbegriff „PFAS“ für eine solche Regulierung eigentlich ist.

Werkstoffübersicht mit Freigaben (Bild Angst+Pfister GmbH)

Werkstoffübersicht mit Freigaben (Bild Angst+Pfister GmbH)

Lösungspartner

Angst+Pfister Group
Angst+Pfister Group

 

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung, Einkauf, Unternehmensleitung