New Mobility nimmt Fahrt auf

Gapfillerauftrag für Batteriemodule (Bild: bdtronic GmbH)

21.03.2022 New Mobility nimmt Fahrt auf

Einschätzungen und Entwicklungen zur Entwicklung einer deutschen Schlüsselbranche

von Andy Jorissen (bdtronic GmbH)

Bei der Produktion von Elektromotoren für Elektro- und Hybridfahrzeuge gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Dosieranwendungen. Ein Bereich, der besonderes Augenmerk verlangt, ist die Statorproduktion bzw. Verarbeitung von Statoren

Deren Kupferwicklungen werden imprägniert, um die Wärmeabfuhr zu erhöhen, die Leistungsfähigkeit zu steigern und Kurzschlüsse zu vermeiden. Der Verschaltungsring eines Stators verfügt über diverse Stromschienen, die isoliert werden müssen. Dazu wird der Schaltring mit einem speziellen Reaktionsgießharz vergossen. Für ein perfektes Vergussergebnis werden die Statoren oftmals vorgereinigt, vorgewärmt und die Oberfläche durch Plasmatechnologie aktiviert. Die Verschaltung wird in einem vorgelagerten Prozess mit einer Heißnietverbindung am Stator mechanisch fixiert.

Ein anderes Beispiel sind Hochvoltbatterien bzw. Hochvoltspeicher. Sie sind neben dem Elektromotor das Herzstück eines Elektroautos oder Hybridfahrzeuges. Ein Akkupack besteht aus mehreren Batteriemodulen, welche wiederum aus einer Vielzahl von Batteriezellen bestehen. Die Batteriezellen müssen fest miteinander verbunden sein, um ihre Leistung zu erzielen. Die Batteriemodule erzeugen im laufenden Betrieb Energie in Form von Wärme. Diese wird durch den Auftrag von thermisch leitfähigen Materialien zwischen Batteriemodul und Aluminiumkühler abgeführt, um eine Überhitzung zu vermeiden. Die Batteriemodule werden in einem Gehäuse montiert und anschließend mit einem Deckel verschlossen. Um zu vermeiden, dass Feuchtigkeit von außen in das Batteriegehäuse eintritt, wird zwischen Deckel und Gehäuse eine Flüssigdichtung aufgetragen.

Für all diese Anwendungen bieten wir mit den Technologien Dosieren, Imprägnieren, Heißnieten und Plasma Lösungen an. Der Vorteil: Alle Anwendungen können intelligent in einer Fertigungslinie miteinander verknüpft werden. Dadurch kann die Taktund Prozesszeit minimiert, Stellfläche eingespart und in vielen Fällen sogar der Energieverbrauch durch die intelligente Nutzung der Prozesswärme gesenkt werden.

Ein weiterer Markt für moderne Kleb- und Dichtungslösungen sind das autonome Fahren und Fahrassistenzsysteme. Diese Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) sind elektronische Systeme im Fahrzeug, die über intelligente Steuerungen und Aktuatorik verfügen. Beispiele für Prozesslösungen sind technisch komplexe Komponenten wie Radar- und Lidar-Systeme, Ultraschallsensoren oder Kameras, die gefügt, vergossen oder durch den Auftrag von wärmeleitfähigen Materialien vor Temperaturschwankungen geschützt werden müssen. Bei all diesen Anwendungen kommt es auf höchste Qualität und Zuverlässigkeit an, die wir mit unserem integrierten Technologieansatz erreichen.

 

Andy Jorissen, CCO, bdtronic GmbH
„Die Verknüpfung verschiedener Prozessschritte bietet nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern bringt auch zusätzliche Prozessstabilität für die Serienproduktion.“ Andy Jorissen, CCO, bdtronic GmbH

Lösungspartner

bdtronic GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb