15.06.2022 Nachhaltiges Kleben: Viele Facetten und hohes Potenzial

Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir kontinuierlich nach Lösungen suchen, um unsere Kleblösungen so nachhaltig wie möglich zu produzieren. Die womöglich größte Herausforderung, vor der wir stehen, ist die Substitution fossiler Rohstoffe. Aktuell schaffen wir es, durch die Auswahl geeigneter biobasierter und lösemittelfreier Klebstoffe, ca. 45 bis 60% nachwachsende Rohstoffe einzusetzen. Andere Elemente, wie z.B. Silikonklebstoffe, lassen sich dagegen nur schwer nachhaltig substituieren. „Biobasierte“ Tapes müssen dasselbe breite Leistungsspektrum abdecken können wie konventionelle Klebebänder. Hier haben wir noch einen weiten Weg vor uns, um die nötigen Performancekriterien zu erfüllen. Neben dem Klebstoff gilt es aber auch, die anderen Komponenten eines Klebebands zu optimieren. Sei es das Trägermaterial, der Liner, der Rollenkern oder die Verpackung: Hier wollen wir ganzheitlich agieren, um unsere Produkte so nachhaltig wie möglich herzustellen.

Die Vorteile biobasierter Rohstoffe liegen dabei klar auf der Hand. Zum einen optimieren sie die CO₂-Bilanz, da sie keine fossilen Anteile enthalten. Im Gegensatz hierzu: Lösemittelbasierte Klebstoffsysteme müssen nach dem Beschichtungsprozess getrocknet werden. Dies erfordert zusätzliche Energie, die die CO₂-Bilanz belastet. Durch den Einsatz moderner UV-Hotmeltsysteme optimieren wir beide Parameter: Unsere TwinMelt®-Technologie zeigt den Weg in eine moderne Klebstoffära. In diesem Produktionsprozess wird zudem keinerlei Gas als Energieträger benötigt, ein Aspekt, der vor dem aktuellen weltpolitischen Hintergrund immer mehr an Bedeutung gewinnt. Durch weitere Materialeinsparungsschritte – z.B. den Streifenstrichauftrag und systematisches Screening des Rohstoffmarktes – sind wir für die Zukunft breit aufgestellt.