Nachhaltiges Kleben:  Viele Facetten und hohes Potenzial

Das Kisling Nachhaltigkeitslabel, das bei allen Produkten verwendet wird, welche die Kriterien eines weißen Sicherheitsdatenblattes des Unternehmens erfüllen (Bild: Kisling AG)

08.06.2022 Nachhaltiges Kleben: Viele Facetten und hohes Potenzial

Wo stehen wir heute und wohin geht die Entwicklung?

von Dr. Oliver Thomas (Kisling AG)

Die Technologie des Klebens hält zunehmend Einzug in fast alle produzierenden Gewerbe und etabliert sich als Alternative zu traditionellen Verbindungstechniken.

Nicht ohne Grund, denn Kleben bietet gegenüber den traditionellen Verbindungstechniken wie Schweißen oder Schrauben viele Vorteile und erlaubt neue konstruktive Möglichkeiten. Aber auch bei Klebstoffen rücken Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Herstellenden und Anwendenden vermehrt in den Fokus. Kleb- und Dichtstoffe können als chemische Reaktivsysteme Stoffe enthalten, die zu Hautreizungen und Allergien führen oder sogar toxisch wirken können. Die richtige Handhabung ist aber leicht erlernbar und sorgt für Sicherheit. Arbeitgeber in allen Ländern sind gesetzlich zur Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen verpflichtet. Die Europäische Richtlinie 89/391/EWG weist in Artikel 6 auf diese Pflichten hin.

Für uns beginnt Nachhaltigkeit bereits in der Produktion von Klebstoffen – z.B. bei der Wasser- & Energieversorgung unseres Firmenhauptsitzes. Um die nachhaltige Versorgung weiter voranzutreiben, wird im Sommer 2022 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmenhauptsitzes in Wetzikon installiert. Aber auch bei der Auswahl der Materialien sind wir bestrebt, die Risiken für die eigenen Mitarbeiter:innen, Anwendenden und die Umwelt durch gezielten Einsatz kennzeichnungsarmer Rohstoffe zu minimieren. Mit der Entwicklung von kennzeichnungsfreien oder -armen Kleb- und Dichtstoffen haben wir schon vor 20 Jahren die Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt und haben heute verschiedene Klebstoffe mit„weißem“ Sicherheitsdatenblatt ohne Gefahrensymbole im Sortiment. Risikobehaftete Stoffe werden,wo immer möglich, bereits bei der Entwicklung der Klebstoffe konsequent vermieden oder durch andere Stoffe ersetzt. Bei der Auswahl geeigneter Klebstoffe lohnt sich also neben der Bewertung von technischen Eigenschaften auch immer ein Blick in die Sicherheitsdatenblätter, welche auf unserer Website frei zugänglich sind.

Auch nachwachsende Rohstoffe werden bei uns gewürdigt – so werden bereits heute 2K-Methacrylatstrukturklebstoffe mit bis zu 20% Rohstoffen auf der Grundlage solcher Substanzen produziert. Neben dem Gesundheitsschutz legen wir auch großen Wert auf die technische Sicherheit. Durch gezielte Formulierung haben wir Klebstoffe entwickelt, die durch ihre geringere Ausgasung fast geruchlos und gleichzeitig schwer entflammbar sind. Dies sorgt einerseits für eine geringere Belastung der Verarbeitenden und andererseits für deutlich höhere Sicherheit bei der Verwendung in z.B. geschlossenen oder schlecht zu lüftenden Räumen.

Dr. Oliver Thomas, Head of Product Management, Kisling AG
„Moderne Klebstoffe in Kombination mit einer korrekten Schulung der Anwendenden sorgen schon heute für ein hohes Maß an Sicherheit und schützen die Umwelt.“ Dr. Oliver Thomas, Head of Product Management, Kisling AG

Lösungspartner

Kisling AG
Kisling AG

 

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb