15.06.2022 Nachhaltiges Kleben: Viele Facetten und hohes Potenzial

Zum einen geht es um die Verwendung biobasierter Rohstoffe, zum anderen um Themen wie das Lösen und damit die Recyclingfähigkeit von Klebverbindungen und um CO₂-Einsparungen während des Klebprozesses. Als biobasierte Rohstoffe kommen bei einigen DELO-Produkten seit Jahren u.a. Cashew-Schalenöl basierte Rohstoffe zum Einsatz. Da bisher nur wenige wirklich nachhaltige Rohstoffe am Markt verfügbar sind, testen wir Eigenentwicklungen und arbeiten mit Technologieführern in diesem Bereich zusammen. In den nächsten Jahren wird es marktseitig sicher weitere biobasierte Alternativen geben, die wir nutzen können – vorausgesetzt, sie erfüllen unsere anderen Anforderungskriterien.

In Bezug auf das Lösen von Klebverbindungen führen wir fortwährend Machbarkeitsstudien durch und testen dabei u.a. strahlungsbasierte Ansätze, wie das Lösen von Klebverbindungen durch IR- oder Mikrowellen-Strahlung, oder die Kombination aus thermischen und mechanischen Möglichkeiten. Einige unserer Klebstoffe lassen sich trotz hoher Festigkeiten bereits lösen, z.B. mit heißem Wasser. Andere sind in der Lage, Wasser zu absorbieren. Dadurch quellen die Klebstoffe auf und können mechanisch gelöst werden.

Worauf wir generell achten, ist, dass alle verwendeten Rohstoffe lösungsmittelfrei sind und eine möglichst energieeffiziente Aushärtung erlauben. Der Großteil unserer Klebstoffe verfügt deshalb über einen Lichthärtungsmechanismus. Durch neue Technologien, wie z.B. die Durchflussaktivierung, ist selbst für komplexe, lichtundurchlässige Geometrien eine ressourcenschonende Aushärtung mittels Licht möglich, sodass energieintensive Warmhärtungsverfahren abgelöst werden können. In diesem Fall sorgt der Klebstoff durch erhebliche CO₂-Einsparungen im Prozess für mehr Nachhaltigkeit.