Neu entwickelte statische Mischer für ein neues Misch-Level (Bild: Scheugenpflug GmbH)
11.10.2022 Modernste Dosiertechnik effektiv einsetzen
Dosierprozesse verfahrenstechnisch optimal gestalten
Effektives und prozesssicheres Dosieren basiert vor allem auf einer projektbezogen optimal zusammengestellten Verfahrenstechnik. Wer Anlagen plant und für Prozesse verantwortlich ist, sollte die Grundlagen und Stellschrauben kennen, um erfolgreiche Dosierprozesse gemeinsam mit System- und Materialpartnern zu realisieren.
Die Verfahrenstechnik für Flüssigdichtungs- und Vergusslösungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, spart Zeit und Geld. Zudem kann sie die Produktqualität steigern. Viele Schritte einer Wertschöpfungskette (Bild 1) haben Einfluss auf die Effektivität des Dosierprozesses. Dabei gibt es aus verfahrenstechnischer Sicht eigentlich keine Standardlösungen, allerdings haben sich Systemlösungen in einem breiten Spektrum von Standardanforderungen bewährt. Im Zuge aktueller Trends wie New Mobility können allerdings projektbezogen die Anforderungen (Materialien, Taktzeiten etc.) an die Verfahrenstechnik steigen. Die möglichen Zielkonflikte zwischen Zeit, Kosten, Qualität und „flexibler Fertigung“ werden dann mit individualisierten Anlagen gelöst. Grundsätzlich sollte aber immer beachtet werden: Bauteile, die ohne Kenntnisse der Dosiertechnik entwickelt werden, können in der Produktion teuer werden. Deshalb hat es sich bewährt, Dosierspezialisten schon in der Entwicklungsphase hinzuzuziehen.
Entscheidend für die optimale Auswahl der Verfahrenstechnik ist zunächst eine klare Aufgabenstellung. Denn viele flüssige Dicht- und Klebstoffe sowie Vergussmaterialien werden für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen (Bild 2) eingesetzt. Dabei erfüllt das applizierte Material oft mehrere Funktionen. Dies erfordert eine differenzierte Betrachtung des Dosierprozesses. Die klare Definition der Aufgabenstellung spart Zeit und Geld und sorgt zudem für die optimale Qualität.
