31.10.2017 MOD ein Muss
oder geht es günstiger?
Sind Melt-on-demand-Systeme (MOD) für alle Anwendungen die Zukunft? Die gesammelten Markterfahrungen lassen Zweifel aufkommen, insbesondere hinsichtlich des Aspektes der von Herstellern versprochenen Freiheit der tanklosen Systeme. Das Baukasten-System mit Granulatförderer bietet dagegen die größere Effizienz für schnelle und hochautomatisierte Verpacker.
Tanklose Melt-on-demand-Systeme sind inzwischen in fast jedem Portfolio von Herstellern für Schmelzklebstoff-Auftragstechnik zu finden: Versprochen wird dabei gerne die große Freiheit für alle Anwender. Doch mittlerweile ist auch Ernüchterung im Hause der Klebstoffspezialisten eingezogen. Als System-Lieferant, d.h. Unternehmen beziehen im Idealfall Klebstoffe und Auftragstechnik aus einer Hand, hat man guten Einblick in beide Seiten des Angebotes: Technik und Verbrauchsmaterial. Die tanklosen Systeme haben einen höheren Anfangsinvest in die Technik. Gerade im Bereich End of Line-Packaging (E-O-L-Packaging), wo diese Gerätetechnik sinnvoll ist, rechnet sich diese Startinvestition, wenn beim Verbrauchsmaterial monetäre Einsparungen machbar sind.
Die Erfahrungen im Produktmanagement mit Anwendungen und Projekten haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass Unternehmen, welche dem Ruf der Freiheit gefolgt sind, nicht immer zufrieden sind. Denn bei einigen tanklosen Anlagen namhafter Hersteller wird ein auf die Anlage abgestimmtes Equipment gebraucht. Vorhandene Schläuche und Auftragsköpfe des gleichen Herstellers passen nicht zum neuen System. Zusätzlich braucht die tanklose Technik besonders rieselfähigen Schmelzklebstoff in Granulatform. Oxidationsstabile Hochleistungs-Schmelzklebstoffe werden von einigen Herstellern vorgeschrieben, damit die tanklosen Anlagen reibungslos laufen. Diese Klebstoffe sind im oberen Preisgefüge zu finden.