11.03.2025 Mit Schwung in die Stress- und Panikzone

„Stress“ und „Panik“ sind starke Begriffe – in diesem Modell bedeuten sie aber zunächst nur Bewegung infolge von Veränderungsdruck. Letzteren gibt es zwar schon länger – auch im Bereich Dichten. Kleben. Polymer., wenn ich die Ergebnisse unserer jährlichen Marktumfragen Revue passieren lasse. Aber Worten und Einsichten Taten folgen zu lassen, ist halt doch etwas anderes. In 2025, das erste Viertel des 21. Jahrhunderts ist vorbei, nimmt der Veränderungsdruck spürbar zu. Auslöser sind die politische Großwetterlage, schwache Konjunkturprognosen, Regulierungen, veränderte Ökonomie-Modelle etc. – und damit wird es ungemütlicher in der Komfortzone.

Wenn wir ehrlich sind, merken wir das auch an den vielen Themen in den Branchen, wo bewährte Dichten. Kleben. Polymer.-Produkte und -Innovationen oft Enabler sind. Wenn wir uns die Umfragen, die wir die letzen Jahre gemacht haben, anschauen, fällt eines auf: Der Bereich Dichten. Kleben. Polymer. bewegt sich – sagen wir mal vorsichtig – „mit Augenmaß“. Die Geschwindigkeit bei der Einführung neuer Ideen und Ansätze ist nicht hoch und kollidiert inzwischen zunehmend mit einem dynamischen Umfeld. Wir „werden bewegt“ und kommen damit automatisch in die Stress- bzw. Panikzone – weitestgehend unbekanntes Terrain mit vielen Rahmenbedingungen, auf die wir wenig Einfluss haben. Auch die geforderte Anpassungs­geschwindigkeit nimmt zu. Bleibt die Frage nach einem tragfähigen Koordinatensystem, das uns hilft, in eine neue, tragfähige Komfortzone zu kommen.

Was bietet sich hierfür an? Innovationen, neue Märkte, breiteres Portofolio, Trends wie Nachhaltigkeit sind zentrale Begriffe, die in unserer Umfrage auf S. 8 bei der Beantwortung der Frage: „Welche Aspekte beeinflussen die Entwicklungen Ihres Unternehmens positiv?“ fallen. Das sind Klassiker, doch sind es Antworten auf aktuelle und kommende Fragestellungen?

Dichten. Kleben. Polymer.-Lösungen kommen in vielen speziellen Prozessen und unter höchst unterschiedlichen Rahmenbedingungen zum Einsatz. „Standard“ ist schon länger auf dem Rückzug und allzuoft begrenzen mangelndes Fachwissen, Prozessverständnis und mangelnde Kenntnis der Einsatzbedingungen den optimalen Einsatz vorhandener Technologien. Bei immer komplexeren technischen Fragestellungen kommt der konsequenten Synchronisation von dem, was wir haben (Technik, Dienstleistungen etc.) und dem, was wir können, (z.B. Skills im Bereich Dichten. Kleben. Polymer.) eine zentrale Bedeutung zu. Brauchen wir eigentlich mehr Technik, wenn wir mit der vorhandenen in beherrschten Prozessen an Grenzen stoßen? Mehr Fachwissen, Prozessverständnis und der ernsthafte Umgang mit anwendungsspezifischen Rahmenbedingungen, z.B. in Form von Spezifikationen, bringen mehr Sicherheit – eine zentrale Basis für eine neue Komfortzone. Diese Sicherheit brauchen wir auch für die Bewertung neuer Ansätze und neuer Herausforderungen, wie z.B. aktuellen und kommenden Regulierungen. Denn was hat uns „Brüssel“ gelehrt? Viel Ansätze mögen gut sein, wurden aber hinsichtlich ihrer Auswirkung und realistischen Umsetzung anscheinend nicht durchdacht. Das versetzt viele Unternehmen automatisch in die Stress- bzw. Panikzone. Einige Unternehmen lösen dies, indem sie ihre Unternehmensstrategie – im grundsätzlichen Einklang mit aktuellen Trends – auf die Zukunft ausrichten. Auch diese Unternehmen sind in einer Lernzone, allerdings mit einer kontrollierten Bewegung und kommen vielleicht gar nicht in die Panikzone. Das ist ein wichtiger Unterschied.