17.11.2020 „Mit modernen fertigungstechnischen Möglichkeiten optimale Dichtungen produzieren.“
Dichtsysteme „Made in Germany“
Die A.W. Chesterton Company eröffnete in Ismaning eine neue europäische Dichtungsfertigung. Was auf den ersten Blick überrascht, macht auf den zweiten Blick Sinn, wie das Gespräch mit Volkert R. Wanner, Geschäftsführer der Chesterton International GmbH, zeigt.
Warum hat sich ein amerikanisches Unternehmen entschieden, eine Dichtungsfertigung in Europa aufzubauen?
Wanner: Diese strategische Entscheidung fiel aufgrund der starken Kundennachfrage in EMEA. In den letzten Jahren wurde klar, dass wir eine europäische Produktion brauchen, um die schnelle Lieferung von Hochleistungsdichtungen, die den europäischen Standards entsprechen, zu gewährleisten. Immerhin stammen ca. 70 % aller OEMs aus Europa. Das macht die Region EMEA zum größten OEM-Bereich. Und da Marktnähe und schnelle Verfügbarkeit heute zentrale Aspekte sind, war die Entscheidung nur konsequent.
Aber warum gerade Deutschland, das eigentlich weniger als Fertigungsstandort gilt?
Wanner: Ganz einfach – in Ismaning haben wir die gebündelten Kompetenzen, die für solche Projekte notwendig sind. Denn bei einer modernen Dichtungsfertigung geht es heute und auch morgen nicht um die geringsten Fertigungskosten, sondern darum, Hochleistungsdichtungen – und dabei zunehmend „customized“ – Dichtungen effizient zu fertigen – heute und morgen. Und wir haben hier die Erfahrungen in allen relevanten operativen Bereichen. Unser Engineering-Team ist in das globale Chesterton Engineering-Netzwerk integriert. Darüber hinaus montieren wir in Ismaning seit vielen Jahren dynamische Dichtungen und unser Service-Center bietet unseren Kunden einen qualitativ hochwertigen und zeitnahen Service. Also, was spricht dagegen, die Dichtungen hier zu fertigen?