05.03.2021 Mit Klebprojekten erfolgreich durchstarten
Impulse des ersten Online-Forums Klebtechnik 2020
Erfolgreich Kleben – wie geht das? Was ist zu beachten? Einfache Fragen, vielschichtige Antworten! Das machten die 23 Referenten im Rahmen des zweitägigen Forums, das erstmals online stattfand, deutlich. Dabei gaben sie den rd. 50 Teilnehmern viele Impulse, die sich in einer Aussage zusammenfassen lassen: Erfolgreiche Klebprojekte sind kein Hexenwerk.
Über das Potenzial der Klebtechnik als Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts – so ein zentraler Vermarktungsclaim der Branche – muss man nicht viele Worte verlieren. Diese Verbindungstechnologie spielt bei vielen Trends, z.B. bei Mobilitätskonzepten, der Digitalisierung und bei zahlreichen industriellen Anwendungen, eine wichtige Rolle. Dabei haben viele Projekte deutlich gemacht, dass erfolgreiches Kleben auf vielen Faktoren beruht. Werden diese nicht beachtet, steigt die Chance des Scheiterns. Erfolgreiches Kleben fängt – wie eigentlich alle anderen Technologien und Projekte – bei der richtigen Planung an. Vor diesem Hintergrund war es dann zwar keine neue, nichtsdesto-weniger aber wichtige Botschaft, dass erst das richtige Planen von Klebprojekten über alle Prozessschritte Ärger vermeidet. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette und den Product-Life-Cycle geklebter Produkte.
Mit der Planung und ihrer Umsetzung sind Menschen betraut, die über entsprechendes Know-how verfügen müssen. Die DIN 2304 sagt, worauf es ankommt. Bei der Akzeptanz dieser Norm in der Praxis ist noch Luft nach oben. Das Ergebnis der diesjährigen
ISGATEC-Klebtechnik-Umfrage kann unter dem Titel „Same procedure as last year“ zusammengefasst werden. Rund 50 % der Teilnehmenden meinten, dass sie keine Ansätze für die Anwendung in ihren Projekten sehen oder hatten gar keine Meinung zu diesem Thema. Hier machten verschiedene Vorträge deutlich, dass Anwender beim Kleben nicht an der DIN 2304 vorbeikommen. Sie als Strafe zu betrachten, ist Unsinn, denn die DIN 2304 eröffnet – richtig angewendet – viele Potenziale. Ebenso deutlich wurde aber auch, dass ihre Umsetzung in der Praxis die entsprechenden Freiräume und Befugnisse für Personen voraussetzt, die in ihrem Sinne arbeiten.
„Die Plasmatechnologie hat sich für die Klebflächenvorbehandlung bewährt, vorausgesetzt, sie wird beherrscht und im richtigen Prozessfenster betrieben.“ Peter van Steenacker, Vertriebsmanager, TIGRES GmbH
„Die Luft- und Raumfahrt stellt höchste Anforderungen an die Produktion und Fertigung. Diesen gerecht zu werden, ist durchaus anspruchsvoll aber auch lohnend. Aus Sicht der 1K und 2K Dosiertechnik wurde hier in den letzten 4 Jahren sehr viel geforscht und entwickelt." Robert Pulzer, Business Development Aerospace, ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH
„Klebkraft ist eine Frage der optimalen Dosierung und blasenfreien Mischung der Komponenten. Immer anspruchsvollere Klebtechnik braucht höchste Qualität beim Mischprozess.“ Fabio Boccola, Geschäftsführer, Hauschild GmbH & Co. KG
„Damit das Kleben zur erfolgreichen Technologie des 21. Jahrhunderts wird, müssen Projekte ganzheitlich betrachtet werden und alle Beteiligten brauchen das entsprechende Kleb-Know-how.“ Thomas Stein, Inhaber, IMTS