23.02.2024 Mit 3D-gedruckten Bauteilen den Kleb- und Dichtstoffauftrag optimieren
Düsen hinsichtlich Auftragsqualität und -zeit sowie Kosten optimieren
Derzeit ist 3D-Druck in aller Munde – zur Herstellung von mikroskopisch kleinen bis hin zu riesigen Bauteilen. Und wie immer, wenn sich ein Thema rasant weiterentwickelt, liegt der Fokus meist auf der Technologieentwicklung. Doch was ist mit dem Mehrwert 3D-gedruckter Teile? Düsen – und damit der optimierte Auftrag von Kleb- und Dichtstoffen – sind ein gutes Beispiel für das hohe Potenzial.
Beim Dichten hat die optimale Düse erheblichen Einfluss darauf, dass z.B. eine Fuge luftfrei verfüllt wird, damit der Dichtstoff auch Bewegung aufnehmen kann und die Oberfläche gut aussieht. Denn nicht nur im Baubereich sind Fugen oft ein gestalterisches Element. Außerdem muss der Dichtstoff an der richtigen Stelle platziert werden – und manchmal sind diese Stellen nicht gut erreichbar. Gleiches gilt für den Auftrag von Klebstoffen. Auch müssen die Materialien in der richtigen Menge an der richtigen Stelle platziert werden. Da bei 2K-Klebstoffen der Kartusche auch noch ein Mischer vorgeschaltet ist, erfordert die richtige Platzierung u.U. akrobatische Fähigkeiten. Und bei gefordertem flächigen Auftrag kommt man mit einer mitgelieferten Standard-Runddüse auch nicht immer weiter. Deshalb gibt es im Innotech-Portfolio etwa 300 verschiedene Düsen und mehr als 400 Mischer (Bild 1).
Weiteres Praxisbeispiel
Zur Anforderung des Glättens gibt es eine kleine Erfolggeschichte einer optimalen Düse: Ein Hersteller von Wohnmobilen verfugte die Dachelemente seiner Fahrzeuge mit der klassischen Runddüse. Die Fugen waren abgeklebt, der Dichtstoff wurde eingebracht und anschließend mit Glättmittel und Spachtel „abgezogen". Anschließend wurde das Klebeband mit dem überschüssigen Dichtstoff abgezogen und entsorgt. Nur so war eine luftreie Verfüllung bei ansprechender Optik darstellbar. Mithilfe einer von Innotech entwickelten Spezialdüse wurden hier 20.000 min. Arbeitszeit/a, also 330 h eingespart, was je nach Stundenlohn und Betriebskostensatz 20.000 bis 30.000,-€/a bedeutet. Da spielt der Preis der Düse – der natürlich höher war als der der Standard-Runddüse – keine Rolle mehr.