Handkraft-, Druckluft- und akkubetriebene Auspressgeräte (Bild: Sulzer Mixpac (UK) Ltd.)
31.10.2016 Manuelle Verarbeitung von pastösen Kleb- und Dichtstoffen
Systemüberblick
Wenn von der manuellen Verarbeitung von Klebstoffen die Rede ist, denkt man schnell an den „Leim-Pinsel“ und bei pastösen Kleb- und Dichtstoffen an die „Kittspritze“, während man beim gleichen Thema im industriellen Anwendungsfall schnell an stark mechanisierte oder gar automatisierte Misch- und Dosieranlagen samt Roboter-Auftrag denkt. Ist dieses schwarz/weiß-Bild richtig? Reflektiert das die tatsächlichen Anwendungen? Nein – denn zwischen der einfachen Kartuschen-Pistole und dem Auftrags-Roboter gibt es eine große Bandbreite der Anwendungen und für diese gibt es angepasste und leistungsfähige Systeme für die manuelle Verarbeitung von pastösen Kleb- und Dichtstoffen.
Schon für die Verarbeitung von 1K-Kleb- und Dichtstoffen kann der Anwender zwischen handbetriebenen, druckluftbetriebenen und akkubetriebenen Pistolen wählen (Bild 1). Pastöse Kleb- und Dichtstoffe sind in Kartuschen (Standard-Größe ist um die 300 ml) aber auch in Sparpackungen – oft „Folienbeutel“ oder schlicht „Beutel“ genannt – mit ca. 600 ml verpackt. Konsequenterweise gibt es die dafür erforderlichen Pistolen in mindestens zwei Größen bzw. Längen, nämlich für Kartuschen und für Sparpackungen.
Da die Kleb- und Dichtstoffe einen breiten Viskositätsbereich abdecken – für manche Anwendungen (z.B. beim Verguss von Bauteilen) werden niedrigviskose, ja fast flüssige oder zumindest dickflüssige Produkte verwendet, für andere dagegen sehr hochviskose Produkte (z.B. bei der elastischen Verklebung von unterschiedlichen Werkstoffen im Spannung-ausgleichenden Dickschicht-Verfahren) – stehen hand-, druckluft- und akkubetriebene Pistolen mit unterschiedlichen Druck-Übersetzungen zur Verfügung.
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