Kleben macht vieles erst möglich –  heute und morgen

Kleine Roboteranwendung zum Greifen und Kleben erhöhen das Einsatzpotenzial für den Mittelstand (Bild: as adhesive solutions e.K.)

28.05.2024 Kleben macht vieles erst möglich – heute und morgen

Vielschichtiges Potenzial für alte und neue Fragestellungen

von Marco Rodriguez (as adhesive solutions e.K.)

Klebstoffe und Klebebänder haben nach wie vor ein sehr hohes Potenzial in vielen Indus­triebereichen. Gerade in der allgemeinen Industrie sind viele Unternehmen klebtechnisch noch nicht an ihren Grenzen bzw. stehen noch ganz am Anfang.

Dadurch, dass es mittlerweile Klebstoffe bzw. Klebebänder gibt, die in der Lage sind, Produktionsprozesse zu verkürzen – sei es durch die Möglichkeit der Warmaushärtung oder durch eine sehr schnelle und hohe Anfangsfestigkeit – ist das Kleben heute für Anwendungen, in denen noch nicht oder nur sehr wenig geklebt wird, interessant.

Dabei geht es zukünftig weniger um Branchenlösungen. Viele Unternehmen, die sich mit ihren effizienten und qualitätssicheren Prozessen beschäftigen, und deshalb nach dem State-of-the-Art fertigen wollen, kommen um das Kleben nicht herum. Im nächsten Schritt gilt es dann, die Innovationen im Kleben richtig einzuordnen und im eigenen Unternehmen umzusetzen. Ein kurzes Produktbeispiel verdeutlicht das Potenzial: Der Bereich Sensorik ist bei unseren Beratungen in den letzten Monaten immer wieder ein Thema. So stellt ein Unternehmen Abstandssensorik in kleinen Mengen her. Nun sollte ein neuer Klebstoff gefunden werden, der in einer kleinen Zelle halbautomatisch appliziert werden kann. Der Vorteil bei der Teilautomation liegt in diesem Fall im überschaubaren Investment. Durch den automatisierten Auftrag des Klebstoffes (Wechsel von feuchtigkeitshärtend zu 2K-härtend) war der Kunde in der Lage, präziser zu arbeiten und seine Fehlerquote zu halbieren. Zudem wurden durch den Klebstoffwechsel die Prozesszeiten verringert. Entscheidend ist aber: Die Bauteile wären ohne Klebstoff, der in diesem Fall auch eine dichtende Funktion hat, gar nicht zu fertigen! Hier ist das Kleben ein echter Möglichmacher.

Um das Potenzial des Klebens in der Praxis auszuschöpfen, ist es für die Anwendenden wichtig zu verstehen, wie geklebt wird und wo sich „Fallstricke“ verstecken. Vorgelagerte Prozesse können das Kleben beeinflussen und das Kleben kann nachgelagerte Prozesse beeinflussen, somit ist es immens wichtig, seine gesamten Prozessschritte zu kennen und aufeinander abzustimmen. Ergo: Das Ersetzen eines anderen Fügeprozesses durch einen Klebprozess muss gut durchdacht werden, was sich aber aufgrund des Möglichmacherpotenzials i.d.R. schnell lohnt.

Marco Rodriguez, Geschäftsführer, as adhesive solutions e.K.
„Wir werden in den nächsten Jahren einen größeren Run auf kleine Anlagen zum Verkleben von Bauteilen sehen, da der Mittelstand diese Technologie intensiver nutzen wird.“ Marco Rodriguez, Geschäftsführer, as adhesive solutions e.K.

Lösungspartner

as adhesive solutions e.K.

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Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb