Kleben macht vieles erst möglich –  heute und morgen

Beim Cell-to-Pack-Verfahren von modernen Batterien kommen beispielsweise thermisch leitende Klebstoffe zum Einsatz, die nicht nur für eine sicherere Verbindung sorgen, sondern gleichzeitig auch die Wärme ableiten (Bild: Henkel AG & Co. KGaA)

28.05.2024 Kleben macht vieles erst möglich – heute und morgen

Vielschichtiges Potenzial für alte und neue Fragestellungen

von Michael Todd (Henkel AG & Co. KGaA)

Nachhaltigkeit ist heute das wesentliche Erfolgskriterium in den mehr als 800 Industriesegmenten, die wir beliefern. Moderne Klebstofftechnologien haben einen entscheidenden Einfluss darauf, unseren Kunden neue Produktdesigns zu ermöglichen, die sicherer sind und die Nachhaltigkeit verbessern.

Wir fokussieren unsere Forschungs- und Entwicklungskapazitäten deshalb auf Material- und Prozesslösungen, die zum einen auf alternativen Rohstoffen basieren und über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen. Zum anderen erhöhen wir mit unseren Lösungen kontinuierlich die Recyclingfähigkeit von Produkten sowie die Sicherheit für Anwender:innen und Verbraucher:innen. Von diesen Entwicklungen profitieren alle unsere Kunden weltweit, weil die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsleistung von Produkten sowie die Erwartungshaltung von Nutzenden in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen sind. Das Potenzial von Klebstofflösungen ist besonders hoch, wenn Anwendende Nachhaltigkeit nicht auf ein einzelnes Material oder Produkt reduzieren, sondern als ganzheitliches System verstehen, das die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffbeschaffung bis hin zur Recyclingfähigkeit am Ende des Lebenszyklus abbildet. Viele Innovationen setzen heute deshalb starke Partnerschaften voraus. Nehmen wir das Beispiel Automobilindustrie: Der Wechsel von herkömmlichen Verbrennungsmotoren hin zu einer emissionsarmen E-Mobilität stellt Hersteller und Zulieferer vor vielfältige Herausforderungen. Entscheidend für den Erfolg sind dabei neue Batterietechnologien und -designs. Wir haben in den vergangenen Jahren eine Palette von Technologien auf den Markt gebracht, die sowohl die Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Batterien erhöhen als auch gleichzeitig die einfache und effiziente Reparatur ermöglichen. In den neuen Generationen kommt das Cell-to-Pack-Verfahren zum Einsatz. Hier werden die einzelnen Batteriezellen nicht mehr zu Modulen zusammengesetzt, sondern direkt in die Rahmenstruktur, die Batteriepacks, inte­griert. Durch die höhere Energiedichte dieser Technologien steigen z.B. die Reichweiten. Unsere Strukturklebstoffe ermöglichen hier nicht nur die sichere Verklebung, sondern sorgen auch für die kritische Wärmeableitung. Gleichzeitig haben wir gemeinsam mit Partnern eine Technologie entwickelt, mit deren Hilfe die Klebstoffe am Ende des Lebenszyklus wieder effizient und sicher abgelöst werden können – das Debonding-on-Demand. Derzeit arbeiten wir daran, dieses Verfahren zu skalieren, um dadurch die Recyclingfähigkeit von Batterien und damit die wichtige Wiederverwertbarkeit der wertvollen Materialien zu ermöglichen – in enger Zusammenarbeit mit unseren Rohstofflieferanten, mit unseren Kunden in der Automobilindustrie sowie mit Recyclingspezialisten, Universitäten und Forschungsinstituten weltweit.

Michael Todd, Innovationschef Henkel Adhesive Technologies, Henkel AG & Co. KGaA
„Das Möglichmacher­potenzial von Klebstoffen ist vielfältig und entfaltet seine Wirkung am besten in einem ganzheitlichen Kontext.“ Michael Todd, Innovationschef Henkel Adhesive Technologies, Henkel AG & Co. KGaA

Lösungspartner

Henkel AG & Co. KGaA
Henkel AG & Co. KGaA

 

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb