Kälte sicher hinter Schloss und Riegel

Die Anforderungen an die Klebverbindungen einer Schlossdichtung von Kühllastern sind besonders hoch (Bild: Pentas Pentas Moulding B.V.)

29.10.2021 Kälte sicher hinter Schloss und Riegel

Dank Niederdruckplasma Polyethylen und thermoplastische Elastomere zuverlässig und dicht verkleben

von Julius Naß (plasma technology GmbH), Uwe Friedrich (Pentas Moulding B.V.)

Elastomere Dichtungen mit thermoplastischen Materialien zu verkleben, ist generell anspruchsvoll. Ohne entsprechende Vorbehandlung lassen sich beide Klebepartner nur schlecht mit Klebstoffen benetzen und bieten kaum Verankerungsstellen für eine sichere Haftung. Ein speziell auf die Verbindung von TPE mit PE ausgelegter Niederdruckplasma-Prozess schafft beste Voraussetzungen, um die hohen Anforderungen an die Haftfestigkeit und Dichtheit einer verklebten Kühltransporter-Schlossdichtung zu erfüllen.

Mit dem Einzug synthetischer Polymere in die Technik sind auch die Herausforderungen an die moderne Verbindungstechnik gestiegen. Sind Kunststoffe im Spiel, so ist es häufig schwer, Komponenten und Materialien zuverlässig miteinander zu verkleben. Von Grund auf eher unpolar und mit einer geringen Oberflächenenergie ausgestattet, lassen sie sich nur unzureichend mit flüssigen Klebern benetzen und bieten den Klebstoffen wenig Ansatzpunkte, sich mit den Oberflächen dauerhaft zu verankern. Hinzu kommen Verunreinigungen aus den Fertigungsprozessen, die einer Verklebung im Wege stehen. Es gilt also, die Benetzbarkeit von Polymerbauteilen zu erhöhen und funktionelle Molekülgruppen als spätere Verankerungsmöglichkeiten für die Klebstoffe zu schaffen. Anwender greifen dafür nicht selten zu Lösemitteln, um Oberflächen von niederenergetischen Rückständen zu befreien. Auch Plasma-, Flamm- oder Corona-Oberflächenbehandlungen sind zwischenzeitlich bekannte Methoden, um die Oberflächenenergie von Kunststoffen generell zu erhöhen. Steigt jedoch der Anspruch an die Klebstelle, wie im Fall einer TPE-PE-Schlossdichtung für Kühllastwagen, so stellt speziell die Niederdruckplasmatechnik ihr Können unter Beweis (Bild 2). Sie lässt sich exakt an Werkstoffe und dreidimensionale Geometrien anpassen und erlaubt damit auch bei komplizierten Bauteilen eine zuverlässige Oberflächenoptimierung. Denn in der Kältetechnik kann jeder Ausreißer zu einem Kälteverlust führen und birgt damit das Risiko einer unterbrochenen Kühlkette.

Lösungspartner

Pentas Moulding B.V.
Pentas Moulding B.V.

 

plasma technology GmbH
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Branchen

Automotive

Zielgruppen

Einkauf, Produktion & Fertigung, Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung