30.10.2019 IT-vernetzte additive Fertigung
Vollautomatisiertes System in Prozesslinie integriert
Wie sich heute Additive Manufacturing automatisiert in Prozesslinien integrieren lässt, zeigt eine IT-vernetzte Turnkey-Anlage (Bild 1) rund um einen Freeformer 300-3X. Dieses System erschließt neue Anwendungen und kann erstmals aus zwei qualifizierten Kunststoffgranulaten und Stützmaterial additiv komplexe und belastbare Funktionsbauteile in Hart-Weich-Verbindung fertigen.
Der Ansatz, Serienteile mittels industrieller additiver Fertigung vollautomatisiert und rückverfolgbar funktional zu individualisieren und so einen Mehrwert zu schaffen, wird über die Integration weiterer Prozessschritte konsequent weiterentwickelt. Das Beispiel einer Turnkey-Anlage, die individualisierte Vakuumgreifer-Grundplatten für Schachfiguren produziert, zeigt, wie dies in der Praxis aussieht. Der neue Freeformer 300-3X hat eine Bauplatte von 300 cm2 und damit Platz für größere Kleinserien und
Teile mit Abmessungen von bis zu 234 x 134 x 230 mm. Weiteres Kennzeichen sind drei in x-, y- und z-Richtung bewegliche Achsen des Bauteilträgers. Optional ist ein geschlossenes Kühlsystem mit industrietauglichem Kühlwasseranschluss verfügbar. Damit lassen sich Materialien bei hoher Bauraumtemperatur von bis zu 200 °C verarbeiten. Durch die neue zweigeteilte Bauraumtür lassen sich durch Aufklappen der oberen Hälfte z. B. die Materialbehälter im laufenden Betrieb nachfüllen. Der beheizte Bauraum muss nur noch für die Bestückung mit der Bauteilplatte und die Entnahme der Fertigteile geöffnet werden. Dank automatischen Öffnens und Schließens der Bauraumtür lässt sich das System in vernetzte Fertigungslinien integrieren.