31.10.2024 Isocyanatfrei – mit Methode
Raumtemperaturhärtende hybride NIPUs für strukturelle Anwendungen
Polyurethane zählen zu den vielseitigsten Polymeren und werden neben Schäumen und Lacken als Klebstoffe eingesetzt. Aufgrund strengerer Restriktionen bezüglich der Verwendung von Isocyanaten finden während der letzten Jahre isocyanatfreie Herstellverfahren sowohl im akademischen Umfeld als auch in der Industrie Interesse. Diese alternativen Polyurethane sind nicht nur isocyanatfrei, sondern bieten auch neue Eigenschaften, wie z.B. eine hohe Metallhaftung im Vergleich zum Standardpolyurethan. Nachfolgend wird eine Methode vorgestellt, um isocyanatfreie, raumtemperaturhärtende Polyurethane für strukturelle Anwendungen herzustellen. Dabei werden auch die auftretenden Herausforderungen beleuchtet.
Entdeckt im Jahr 1937 von Otto Bayer, zählen Polyurethane heute zu den vielseitigsten Polymeren. Deren unterschiedlichen Grundbausteine sind durch Urethanverbindungen (oder Carbamatverbindungen) miteinander verknüpft [1]. Die unterschiedliche Vielfalt der Grundbausteine ermöglicht die Herstellung von Materialien mit einer breiten Palette von physikalischen und chemischen Eigenschaften, die in Anwendungen wie Schaumstoffen, Lacken, Textilfasern und Klebstoffen Verwendung finden [2, 3, 4].