31.10.2024 Ein Ofen macht noch lange keinen temperaturgestützten Prozess
Ein Neudenken der eigenen Fertigungsprozesse kann sich lohnen
Wer in seinen Prozessen auf den Einsatz von flüssigen Systemen zum Kleben, Vergießen oder Abdichten von Bauteilen setzt, der kommt i.d.R. nicht umhin, das entsprechende Medium auch auszuhärten bzw. zu trocknen. Dieser Prozessschritt erfolgt häufig energieintensiv mithilfe von Öfen und ist daher unbeliebt. An dieser Stelle ist ein Perspektivwechsel angebracht, denn der ungeliebte Ofen hat das Zeug zum Game- Changer.
In Gesprächen mit Interessenten und Kunden stellt man immer wieder fest, dass über Öfen nur ein rudimentäres Wissen vorhanden ist. Dies ist nicht weiter verwunderlich. Denn betrachtet man den gesamten Fertigungsprozess eines Bauteils, fällt auf, dass eben dieser Ofen sehr häufig am Ende der Kette steht. Zu diesem Zeitpunkt ist die Wertschöpfung bereits weit fortgeschritten oder sogar abgeschlossen. Aus diesem Grund sind die scheinbar nicht wertschöpfenden Prozesse oft nicht im Fokus der Planungsabteilungen. Damit in Zukunft keine weiteren Einsparpotenziale der eigenen Linie ungenutzt bleiben, ist es wichtig, sich über Wärmeprozesse Gedanken zu machen.