09.03.2023 „Dosieren muss digital gedacht und umgesetzt werden.“

Automatisierte Dosierlösungen werden heute bevorzugt von großen Unternehmen eingesetzt. Warum schrecken Mittelständler vor solchen Systemen zurück?

Karl: Solche Dosierlösungen sind bisher oftmals mit hohen Systemkosten verbunden, da die Anlagen meist individuell für jede Dosieraufgabe quasi im Sondermaschinenbau entwickelt werden. Die daraus resultierenden Investitionen sind für mittelständische Unternehmen meist keine Option. Erschwert wird eine Amortisation in vielen Branchen, wie im Automobil- und Elektronikbereich, durch begrenzte Laufzeiten von Bauteilen, die nicht nur sehr spezifisch, sondern auch variantenreich sein können. Für einen wirtschaftlichen Betrieb erfordert dies eine flexible Anpassung einer Dosieranlage an immer neue Bauteile. Hier setzen wir mit unserem Konzept an, das mittelständischen Unternehmen einen hohen Automatisierungsgrad bei gleichzeitig hoher Flexibilität erlaubt. Bei unserem Automatisierungskonzept ist niemand gezwungen mit einem hohen Automatisierungsgrad zu starten. Unsere passgenaue Dosieranlage passt sich den Anforderungen der Kunden an und wächst mit, ohne dass die gesamte Anlage ausgetauscht werden muss. Ändern sich Stückzahlen, Taktzeiten oder Bauteile, bieten wir die Möglichkeit, das Dosiersystem per Software oder mit einer modular ausgelegten Dosiertechnik zu aktualisieren. Der Gedanke ist nicht neu, stieß bisher in der Praxis aber an Grenzen. Diese wollen wir überwinden und noch weiter gehen, z.B. mit Angeboten wie unserem Pay-per-Use-Modell, das nicht nur für Mittelständler mit variablen Aufgabenstellungen, eine interessante Lösung ist.