05.03.2021 Dichtungsstandzeiten verlängern
Ansätze, Konzepte und Beispiele aus verschiedenen Branchen
Als Hersteller von hochwertigen oszillierenden und rotierenden dynamischen Dichtungen für verschiedenste Industriezweige, wie Petro- und chemische Industrie bis hin zur pharmazeutischen und Lebensmittel-Industrie, sind für uns von jeher stetig steigende Anforderungen an Druck, Temperatur und Maschinengeschwindigkeit die Entwicklungstreiber, die der Lebensdauer der Dichtung entgegenwirken.
Aktuell liegt z.B. ein Fokus auf Wasserstoffanwendungen, die aufgrund der Drucklage komplett neue Lösungsansätze erfordern. Dazu steigt der Bedarf an trockenlaufenden Dichtungen, gleichzeitig oft in Kombination mit aggressiven oder partikelbeladenen abrasiven Medien. Die Kunden wünschen sich hierfür langlebige, aber gleichzeitig kostengünstige Dichtungslösungen.
Um auf die ständig steigenden Anforderungen agil reagieren und Lösungen anbieten zu können, haben wir unser Expertenteam sowohl für den Bereich der Produktentwicklung als auch für die Entwicklung neuer Dichtungswerkstoffe in den letzten Jahren kontinuierlich vergrößert. Material- und Produktentwicklung gehen dabei Hand in Hand. Das wird deutlich am Beispiel der Rührwerksdichtung SDP500. Ein Betreiber von Pulvermischern mit stehender Antriebsachse klagte über die kurzen Wartungsintervalle seiner Maschinen im Abstand von etwa vier bis fünf Wochen. Zudem bemängelte er die Dichtwirkung der ursprünglich eingesetzten Dichtlösung, welche den Eintritt des Pulvers in den Wellenantrieb nicht verhinderte. Wir entwickelten in kürzester Zeit eine gasgesperrte axiale Abdichtung für das Rührwerk und gleichzeitig eine neue Werkstoffpaarung für die Gleitpartner, um den spezifischen Prozessparametern gerecht zu werden. Ein Jahr nach Inbetriebnahme der SDP500 wurden bei der turnusmäßigen Wartung der Maschine weder nennenswerter Verschleiß an der Dichtung noch Pulverrückstände im Rührwerksantrieb festgestellt.
„Um Dichtungsstandzeiten nachhaltig zu verlängern, müssen Produkt- und Materialentwicklung heute Hand in Hand arbeiten.“ Dennis Kranert, Area Sales Manager, STASSKOL GmbH