31.10.2024 Dichtheitsprüfsystem optimal auslegen
Einflüsse auf die Dichtheitsprüfung und Maßnahmen zur Abhilfe
Oftmals besteht die Meinung, eine Dichtheitsprüfung bestehe darin, den Prüfling mit Druckluft zu beaufschlagen und anschließend den Druckabfall innerhalb einer definierten Zeit zu erfassen. Vom Grundansatz ist das zwar richtig, doch jeder, der sich mit der Praxis der Dichtheitsprüfung beschäftigt, stellt Einflüsse fest, die das Ergebnis in einer nicht unbeträchtlichen Auswirkung verzerren können. Welche Einflüsse das sind und welche Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen werden können, wird nachfolgend erläutert.
Das Blasennachweisverfahren C1 – Welche Aspekte bei der Anwendung zu berücksichtigen sind
Das älteste Verfahren der Dichtheitsprüfung ist die Werker-Wasserbad-Prüfung oder, normgerecht nach DIN EN1779:1999 formuliert, das Blasennachweisverfahren C1. Bei der Wasserbad-Prüfung, die sowohl zum Nachweis als auch zur Ortung von Leckagen geeignet ist, wird der Prüfling mit Druckluft beaufschlagt und anschließend in ein Wasserbad getaucht. Durch die Druckdifferenz über einem Leck, wobei sich die Prüfflüssigkeit auf der Seite mit dem niedrigeren Druck befindet, kann die Leckstelle durch austretende Luftblasen lokalisiert werden. Das Eintauchverfahren erlaubt in
speziellen Fällen die Durchführung quantitativer Messungen, sofern die austretende Luft unter definierten Bedingungen in einen Messzylinder geleitet wird. Es ist zu beachten, dass die kleinste nachweisbare Leckagerate von der Druckdifferenz, dem Gas und der verwendeten Prüfflüssigkeit abhängt. Damit austretende Blasen beobachtet werden können, muss die Position des Lecks direkt oder indirekt sichtbar sein. Wie bei allen anderen Prüfverfahren auch muss sichergestellt sein, dass der Prüfdruck den Betriebsdruck des Prüflings nicht übersteigt. Ist ein Prüfling für die Prüfdruckdifferenz nicht ausgelegt, so kann er durch diese dauerhaft verformt werden.