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„Der Zufall begünstigt den gut vorbereiteten Geist“

(Bild: Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV))

17.01.2024 „Der Zufall begünstigt den gut vorbereiteten Geist“

Ein Plädoyer, anstehende Kunststoffthemen mit zukunftsorientierter Denkweise und ohne Dogmen mutig anzugehen

von Professor Dr. Christian Hopmann (RWTH Aachen – Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)), Professor Dr. Rainer Dahlmann (RWTH Aachen – Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)), Dr.-Ing. Kai Fischer (RWTH Aachen – Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV))

Müssen wir anhand der schwierigen Rahmenbedingungen und Herausforderungen in der Kunststoffindustrie den Kopf in den Sand stecken? „Nein“, widersprechen Professor Dr.-Ing. Christian Hopmann, Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV), Professor Dr. rer. nat. Rainer Dahlmann, wissenschaftlicher Direktor Kreislaufwirtschaft, und Dr.-Ing. Kai Fischer, wissenschaftlicher Direktor Leichtbau, am IKV vehement. Wir müssen unser Potenzial nur richtig und konsequent in Netzwerken gemeinsam nutzen. Das 32. Kunststofftechnik-Kolloquium schafft dafür einen guten Rahmen

Vor welchen Herausforderungen steht die Kunststoffindustrie derzeit?

Hopmann: Die Herausforderungen sind vielfältig. So beschäftigt aktuell zweifellos der Fachkräftemangel die gesamte Branche. Auf allen Ebenen – von Produktions- über Facharbeiterpersonal bis zu Ingenieuren und Ingenieurinnen – hakt es bereits heute. Und die Demographie verheißt wenig Gutes für die Zukunft. Der Pisa-Schock 2.0, in dem uns die Bildungsforschung insbesondere eine lausige Qualität in der Mathematik bescheinigt, legt die Defizite der letzten Jahrzehnte schonungslos offen. Heilung wird es bestenfalls mittelfristig geben. Daher müssen wir unsere Hausaufgaben in Bezug auf Digitalisierung und Automatisierung viel schneller machen, um diese Lücke nicht unüberbrückbar werden zu lassen. Es ist schon verstörend und grenzt an grobe Fahrlässigkeit, wie langsam unsere Branche hier vorankommt und die Potenziale liegenlässt. Wir zeigen in der Forschung vielfältige Ansätze und Wege auf und unterstützen Unternehmen dabei, effiziente Digitalisierungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen, die auf Fachwissen über Werkstoffe und Prozesse im Bereich Kunststoff basieren, wie es nur ein Kunststoffinstitut anbieten kann. Hier muss zügiger in die Praxis umgesetzt werden. Darüber hinaus ist der Themenkomplex Nachhaltigkeit bzw. Kreislaufwirtschaft endlich in allen Bereichen angekommen. Es ist offensichtlich, dass auch hier mehr getan werden muss – und es ist erstaunlich, was pfiffige Entwickler und Entwicklerinnen leisten können

Lösungspartner

RWTH Aachen – Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)
RWTH Aachen – Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)

 

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung