03.06.2019 Der Klebtechnologie vertrauen und sie dann richtig umsetzen
Aktuelle Einschätzungen zur Fügetechnologie des 21. Jahrhunderts
Diese Technologie etabliert sich immer mehr. Dafür sprechen neue diesbezügliche Regelwerke und Lösungen, die den unterschiedlichsten Anforderungen Rechnung tragen. Das mangelnde Vertrauen der Anwender ist zwar immer noch ein Problem, das sich aber mit der richtigen Vorgehensweise bei Projekten und den richtigen Partnern lösen lässt.
Die größten Herausforderungen für den effektiven Einsatz der Klebtechnik in der Praxis ist der Mangel an aussagekräftigen und verlässlichen Kennzahlen (Benchmarks), mit welchen sich die Kleb-Performance und deren Versagensrisiko im laufenden Betrieb abschätzen lässt. Technische Datenblätter von Klebstoffherstellern bieten nur einen groben Überblick, wie ein Klebstoff unter reinen Laborbedingungen seine technischen Rahmenbedingungen erfüllt. Um jedoch klare und umfangreiche Aussagen für die tatsächlichen Einsatzgrenzen einer Klebverbindung in der Praxis zu treffen, bedarf es der bruchanalytischen Analyse. Sie schafft einen eindeutigen Mehrwert an Informationen für die Klebstoffselektion.
Trendsetter beim Einsatz leistungfähiger Klebverbindungen ist eindeutig die Automotive-Industrie. Um die Kosten der Fertigung zu senken, ist es notwendig, auch die entsprechenden Fertigungstoleranzen nach unten anzupassen bzw. auszureizen. Eine Möglichkeit wäre die Erhöhung des Klebespaltes, was jedoch enorme Herausforderungen an den Klebstoff stellt. Für den Fall einer Mikroschädigung gehört den „Smart Adhesives“ eindeutig die Zukunft. Dies sind Klebstoffsysteme, die mittels Mikroverkapselung im Falle einer Schädigung zu einer chemischen Heilung der betroffenen Stelle in der Lage sind. Hier ist es allerdings wichtig, dass diese „Smart Adhesives“ in puncto Leistung, Qualität und Sicherheit bewertet und mit einem starken Klebstoffpartner auf den Markt gebracht werden.
„Der praxisgerechten Bewertung von Klebstofflösungen kommt in Zukunft eine immer größere Bedeutung zu – Smart Adhesives sind hier nur ein Beispiel.“ Dr. Martin Brandtner-Hafner, Inhaber, FRACTURE ANALYTICS