09.01.2023 Den Werkstoff-Balanceakt meistern
Thermomanagement bei batteriebetriebenen E-Fahrzeugen
Im Mobilitätssektor vollzieht sich der Wandel vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb. Die Hersteller neuer Mobilitätsanwendungen stehen hier vor unzähligen Herausforderungen, die sowohl die Konstruktion von Teilen und Komponenten als auch deren Funktionalität betreffen. Bei batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen spielt das Thermomanagement eine entscheidende Rolle, da bestimmte Umstände zu „thermischem Durchgehen“ führen und letztendlich auch ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Kurz gesagt: Werkstoffe und Bauteile, die früher als Standardprodukte galten, erweisen sich heute als ungeeignet. Dieser Umstand macht Zusammenarbeit, gemeinsame Entwicklungsprojekte und detailliertes Know-how im Bereich moderne Werkstoffe unerlässlich.
Entscheidend ist, wie Batterien abgedichtet werden. Daher liegt ein Hauptaugenmerk auf der Entwicklung wärmeleitfähiger Werkstoffe aus verschiedenen Polymeren. Es geht darum, mit den potenziellen Anforderungen in Zusammenhang mit diesen neuen Technologien und mit den Märkten von morgen Schritt zu halten. Gleichzeitig müssen die Standardeigenschaften von Gummidichtungen, darunter etwa deren physikalische Eigenschaften sowie deren Wärme- oder Chemikalienbeständigkeit, allerhöchsten Anforderungen genügen. Nachfolgend stehen die spezifischen Herausforderungen beim Thermomanagement von Batterien im Fokus. Moderne Entwicklungskonzepte im Bereich Wärmeleitmaterialien (TIM, Thermal Interface Materials) sowie Prüfverfahren und Analysen erlauben dabei den nahtlosen Übergang von technologischen Altsystemen zu bedeutsamen neuen Mobilitätsanwendungen.