Das Thermoplast-Schaum-Spritzgießverfahren breiter etablieren

Vergleich von Elastizitätsmodul und Dämpfungsfaktor, basierend auf EMA (Bild: Hella GmbH & Co. KGaA)

31.10.2024 Das Thermoplast-Schaum-Spritzgießverfahren breiter etablieren

Herausforderungen und Potenzial der MuCell®-Technologie in der Automobilbeleuchtung

von Ludwig Knorr (Forvia Hella Lighting Division Lippstadt), Sebastian Kleineheismann (Forvia Hella Lighting Division Lippstadt)

Mit dem Thermoplast-Schaum-Spritzgießverfahren existiert seit Jahren eine Gruppe interessanter Verfahren in der Thermoplastverarbeitung. In der Automobilbeleuchtung ist bisher jedoch kein flächendeckender Einsatz zum Tragen gekommen. Mit den hier beschriebenen Untersuchungen ist das Ziel benannt, das Verfahren zu etablieren und die Akzeptanz auch seitens der Kunden und intern aufzubauen, um die Vorteile hinsichtlich der
Nachhaltigkeit zu heben. Es wurden verschiedene Versuche durchgeführt, um die Risiken beim Einsatz in Serienprodukten abschätzen und minimieren zu können. Die Bandbreite beläuft sich auf einen einfachen 1:1- Ersatz bei Bauteilen, die für den Kompaktspritzguss entwickelt wurden, bis hin zu einem geometrisch optimierten Bauteil, welches das volle Potenzial für den MuCell®-Prozess ausschöpfen soll. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anwendung möglich ist und positiv zur nachhaltigeren Fertigung beiträgt.

Nachhaltigkeit ist nicht nur in der Automobilindustrie ein wichtiger Faktor für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Neben dem eigenen Bestreben, den Kampf gegen den Klimawandel zu bestreiten, wird der Druck der Automobilhersteller auf deren Zulieferer immer größer, denn der CO2-Fußabdruck bei der Herstellung und dem Betrieb eines Automobils muss reduziert werden, um eine CO2- Neutralität zu erreichen. Für die Automobilbeleuchtungsbranche bedeutet dies den Einsatz von energiesparenden Beleuchtungsmitteln, die Minimierung der Energieverbräuche während der Herstellung der Produkte und letztlich die Reduzierung der Masse der Produkte. Der erste Punkt wird schon seit Jahren erfolgreich mit dem Einsatz von LEDs und smarten Energiemanagementsystemen verfolgt. Der zweite Punkt ist sehr vielfältig und kann nur mit diversen Maßnahmen positiv beeinflusst werden. Der letzte Punkt ist jedoch sehr „einfach“, denn je leichter ein Fahrzeug wird, umso weniger verbraucht es, was bei einer Lebensdauer von ca. 200.000 km über die Zeit auch zu erheblichen CO2-Einsparungen führt.

Lösungspartner

Forvia Hella Lighting Division Lippstadt
Forvia Hella Lighting Division Lippstadt

 

Branchen

Automotive

Zielgruppen

Einkauf, Produktion & Fertigung, Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung