15.06.2022 Das Ende der Unsicherheit
KTW-BWGL-zertifiziertes Elastomermaterial für Trinkwasseranwendungen
Mehr als eine Dekade lang gab es rund um die Trinkwasserverordnung viele Unsicherheiten: Die der Hersteller, welche Inhaltsstoffe mit dem Trinkwasser in Berührung kommen, spielten oft die kleinere Rolle. „Das erste KTW-BWGL-zertifizierte Elastomermaterial bringt jetzt in jeder Hinsicht Sicherheit“ – lenkte Dr. Birgit Meuret-Hoppner, Chemist Sr. der Cooper Standard Technical Rubber GmbH, im Gespräch den Blick von der Richtlinie auf den Schutz für die Menschen.
Die Trinkwasserverordnung hat mit Blick auf zukünftig verwendbare Dichtungsmaterialien die letzten Jahre für Unruhe im Markt gesorgt. Was waren die Gründe dafür?
Dr. Meuret-Hoppner: Der zentrale Grund war, dass viele früher gelistete Rohstoffe heute nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Bei der Suche nach Alternativen ist man dann auch an technische und wirtschaftliche Grenzen gestoßen.
Ist ein Teil der Unruhe auch durch die lange Zeit der Unsicherheit entstanden?
Dr. Meuret-Hoppner: Das war sicher ein Grund. Dazu lohnt sich ein Blick auf die Historie und Reaktion des Marktes auf die Elastomerleitlinie: Diese trat 2011 für Elastomere mit Trinkwasserkontakt in Kraft. Sie enthielt zwei Listen mit Rohstoffen, die für Trinkwasserkontaktmaterialien eingesetzt werden dürfen. Die Liste 1 umfasste die „bewerteten Rohstoffe“ und die Liste 2 die „teil- oder unbewerteten Rohstoffe“. Die Elastomerleitlinie sollte fünf Jahre gültig sein und ab 2016 sollten dann die „teil- und unbewerteten Rohstoffe“ der Liste 2 komplett entfallen und nicht mehr eingesetzt werden dürfen. In der Zwischenzeit konnten für Rohstoffe, die von Liste 2 auf Liste 1 sollten, Stoffanträge zur Bewertung beim Umweltbundesamt (UBA) gestellt werden. Diese sollten dort toxikologischen Prüfungen unterzogen werden.
„Moderne Materialentwicklungen dienen immer mehr dem Schutz von Mensch und Umwelt – das macht sie so wertvoll.“ Dr. Birgit Meuret-Hoppner, Chemist Sr, Cooper Standard Technical Rubber GmbH