05.03.2021 Das Bauteil muss zur Maschine passen, nicht umgekehrt
Maßgeschneiderte Fluidtechnik-Komponenten schnell und kostengünstig per 3D-Druck herstellen
Standardbauteile und -dichtungen führen bei vielen Maschinen oft zu erhöhtem Konstruktionsaufwand. Besser ist es, sie individuell per 3D-Druck zu fertigen. So wurden bei diesem Projekt für den Umbau einer Fertigungsmaschine zwei individuell angepasste Druckluftverteiler per 3D-Druck gefertigt. Ein Ansatz, der sich auch auf Dichtungen übertragen lässt.
Pneumatische Mehrfachverteiler sind Standardkomponenten und gängige Bauteile im Maschinenbau. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen – mit drei oder zehn Auslässen für 6 bar oder 1 MPa. Das führt dazu, dass Maschinen häufig um diese Teile „herum konstruiert“ werden. Dies ist oft günstiger, als einzelne Komponenten individuell zu fertigen (Bild 1). Problematisch wird diese Praxis jedoch im Vorrichtungsbau, wenn Komponenten auf einem begrenzten Raum verbaut werden müssen.
Die Ingenieur*innen und Techniker*innen der Hänssler Kunststoff- und Dichtungstechnik standen vor dieser Herausforderung. Auf Kunststoff- und Dichtungstechnik spezialisiert nutzt man neben den klassischen Verfahren Drehen, Fräsen und Spritzguss seit einigen Jahren auch die Additive Fertigung. Um neue Kundenanforderungen erfüllen zu können, musste eine Maschine angepasst werden, die eigentlich für die Metallverarbeitung konzipiert ist. Der 3D-Druck kam hier gerade recht.