„Beim PTFE-Recycling haben wir große Fortschritte gemacht.“

Bild: Stasskol GmbH

07.09.2023 „Beim PTFE-Recycling haben wir große Fortschritte gemacht.“

Einschätzungen zu Hochleistungsdichtungswerkstoffen im Spannungsfeld des Umweltschutzes

von Dr. Marc Langela (STASSKOL GmbH)

Aktuell schlagen die Wellen rund um die geplanten PFAS-Regulierungen hoch. Ausgehend von hochfluorierten Werkstoffen wird gegenwärtig über Auswirkungen auf Umweltschutz, Energiewende, New Mobility und die Entwicklung europäischer Industriegesellschaften diskutiert. Auch für Dr. Marc Langela, Leiter der Material- und Produktentwicklung, der Stasskol GmbH, wäre das Worst-Case-Szenario des Entwurfs eine Katastrophe. Aber dieses Thema hat für ihn auch eine zweite Seite – den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt. Ein Thema, das durch diese Diskussion neue und notwendige Impulse bekommt.

Die PFAS-Diskussion rückt auch vielgenutzte PTFE-Dichtungen in den Fokus. Die Produktionsabfälle und ausgetauschte Dichtungen aus diesem Werkstoff sind Sondermüll. Wie kann man mit solchen Dichtungen umweltbewusst umgehen?
Dr. Langela: Zentrale Aspekte sind für uns die Haltung, die ein Unternehmen grundsätzlich zu Umweltthemen hat, und die Zeitschiene, auf der es Entwicklungen vorantreibt. So haben wir uns als Lieferant von PTFE-basierten Hochleistungswerkstoffen bereits im Vorfeld der aktuellen PFAS-Diskussion mit der Thematik des Recyclings beschäftigt, um Ressourcen zu schonen (interne Klimaziele) und Kosteneinsparungen zu realisieren. Dabei konnten wir in umfassenden Versuchen feststellen, dass durch sortenreines Sammeln von PTFE-basierten Werkstoffen, in Kombination mit anschließender professioneller Vermahlung, eine Wiederverwendung der Abfälle bis zu 100% möglich ist. Dies hängt einerseits von der Rezeptur und andererseits vom Verarbeitungsprozess bei der Wiederverwendung des Rezyklates ab. Besonders bei unserem optimierten Heißpressverfahren gibt es keine Beschränkung des Rezyklat-Anteils in der Neuware. Ziel war und ist es daher, die bei der Zerspanung im eigenen Hause entstehenden Abfälle zu 100% in den Fertigungsprozess zurückzuführen. Wir verarbeiten jährlich zwischen 20 und 30 t verschiedenster PTFE-Werkstoffe. Dabei fallen ca. 30% als Späne bei der mechanischen Fertigung von Dichtelementen an. Dies sind rd. 8 t PTFE-Abfall, die nicht in die Umwelt gelangen müssen

Dr. Marc Langela, Leiter der Material- und Produktentwicklung, Stasskol GmbH
„Beim Thema „Umwelt“ ist es wichtig, Barrieren zu überwinden, sich zu vernetzen und das Wissen untereinander zu teilen – nur so kommen wir schnell und effizient voran.“ Dr. Marc Langela, Leiter der Material- und Produktentwicklung, Stasskol GmbH

Lösungspartner

STASSKOL GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb