(Bild: AdobeStock_Ihor)
12.06.2023 3D-Druck zerstörungsfrei prüfen – Teil 7
Mit Inline-Thermografie den Fehlern auf der Spur
Zerstörungsfrei prüfen und so die Qualität von Produkten sichern – diese Anforderung ist in der Praxis nicht
immer einfach zu erfüllen. Eine Vielzahl an bereits etablierten sowie aktuell neuen Verfahren eröffnet neue Potenziale, wenn bei den Projekten alle relevanten Faktoren ganzheitlich betrachtet werden.
Die moderne Produktion nutzt zunehmend additive Fertigungsverfahren. Von der Kleinserie bis hin zu Einzelstücken werden unterschiedliche Techniken und Materialien im 3D-Druck eingesetzt. Auch für maßgefertigte Dichtungen ist der 3D-Druck aus flexiblen Materialien auf dem Vormarsch. Gerade bei kleinen Strukturen, individueller Anfertigung und klassisch nur komplex herstellbaren Formen können additive Druckverfahren ihre Stärken ausspielen. Im Bereich der Kunststoffe gehört die Fused-Filament- Fabrication als Strangablegeverfahren zu der verbreitetsten Methode. Bei diesem wird ein Filamentstrang aufgeschmolzen und über eine Düse definiert anhand zuvor mittels einer Slicer-Software definierter Bahnen abgelegt. Der Aufbau des Objekts erfolgt dabei schichtweise, bis die gewünschte Dimensionalität erreicht ist. Abhängig von Material und Druckobjekt muss eine Vielzahl frei wählbarer Parameter angepasst werden. Die gekonnte Einstellung dieser Parameter, ohne aufwändige Testdrucke durchzuführen, erfordert langjährige Erfahrung hochqualifizierter Mitarbeiter. Es besteht daher ein großes Fehlerpotenzial, welches durch mögliche Fehlerquellen in Filament und Druckprozess noch vergrößert wird. Klassische Fehlerbilder sind dabei die Über-/Unterextrusion oder eine schlechte Schichthaftung. Insbesondere bei sicherheitsrelevanten Produkten ist deshalb eine Qualitätssicherung während des Drucks und nach dem Druck unerlässlich.
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