11.10.2022 3D-Druck von flexiblen Materialien
Der Weg vom Prototyping zur industriellen Fertigung
Additive Fertigungsverfahren gewinnen auch für die Herstellung von Dichtungen und Dichtungsringen an Bedeutung. Dabei gilt es – neben einer wirtschaftlichen Betrachtung und der Betrachtung der allgemeinen Vorteile der additiven Fertigung – die Anwendungsanforderungen und Materialeigenschaften verschiedener additiv gefertigter Materialien zu vergleichen. Hierzu lohnt sich ein Blick auf die isotropen Materialeigenschaften beim RXAM-Druckverfahren sowie auf die Druckverformung und die Veränderungen der Zugeigenschaften nach der Alterung des Materials in verschiedenen Medien. Diese erschließen viele Anwendungsbereiche bis in die Serienfertigung.
Die additive Fertigung (AM) hat das Potenzial, die Art und Weise zu revolutionieren, wie heute Teile und Maschinen hergestellt werden [1]. Um erfolgreich auf dem Markt Fuß zu fassen, muss die Technologie entweder mit den heute auf dem Markt befindlichen Produkten konkurrieren oder neuartige Konzepte anbieten, die mit herkömmlichen Fertigungsmethoden nicht hergestellt werden können.
Zur Herstellung von Polymerteilen durch additive Fertigung kann das Material entweder während des Druckprozesses durch eine chemische Reaktion geformt oder geschmolzen und in die gewünschte Form gebracht werden. Es gibt drei Kategorien von additiven Fertigungstechnologien für Polymere:
• Umschmelzen in Filament- oder Pulverform wie beim Fused Deposition Modeling (FDM) oder wie beim selektiven Laser-Sintern (SLS)
• Lichtaktivierte harzbasierte Druckverfahren wie digitale Lichtprojektion (DLP), Stereolithographie (SLA) oder Ink-Jetting
• Modellierung durch reaktive Flüssigkeitsabscheidung (RAM, RXAM)