Beispiel eines elektronischen Steuergerätes zur Motorsteuerung (Bild: Aleksandr Kondratov - stock.adobe.com)
11.10.2022 100% End-of-Line-Dichtheitsprüfung
Produktionsbegleitende Dichtheitsprüfung von elektronischen Steuergeräten mit Druckluft
An elektronische Steuergeräte (ECU) werden besondere Anforderungen gestellt, insbesondere wenn diese in Fahrzeugen im Unterbodenbereich, im Motorraum oder im Außenbereich montiert sind. Diese müssen unter den verschiedensten Umgebungsbedingungen zuverlässig funktionieren. Um dieses sicherzustellen, müssen sie auch auf Dichtheit gegen Flüssigkeiten und Feuchtigkeit geprüft werden. Damit kommt der Dichtheitsprüfung innerhalb des Fertigungsprozesses (100% End-of-Line-Dichtheitsprüfung) eine besondere Bedeutung zu. Hier werden z.B. Automotive-Komponenten zu 100% produktionsbegleitend auf Dichtheit geprüft.
Die Einsatzbereiche von elektronischen Steuergeräten sind sehr vielfältig. Sie werden in den Bereichen Automotive (Bild 1), Leistungselektronik, Heizung, Klima, Verkehrstechnik, Mess- und Regeltechnik, Robotik, Kommunikation, Nachrichtentechnik, Medizintechnik und Lebensmittelindustrie eingesetzt, um nur einige Branchen zu nennen. Hierbei ist eine zuverlässige Funktion unter den entsprechenden Bedingungen unabdingbar. Elektronische Steuergeräte sind somit einer Vielzahl von Einflüssen, wie z.B. Vibration, Kraft, Temperaturwechsel, Verschmutzungen, ausgesetzt. Somit werden an diese Komponenten eine Vielzahl von Anforderungen gestellt. Hierzu gehört auch die Dichtheit gegen Feuchtigkeit, deren Anforderungen in der Definition der IPSchutzarten beschrieben sind (Tab. 1).
Bei den IP-Schutzartprüfungen handelt es sich um Typprüfungen. Hierbei werden Prototypen und Baumuster strikt nach den Vorgaben der angestrebten IP-Schutzart im Labor auf die Dichtheit gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geprüft. Das Ergebnis der Prüfung wird in einem Prüfzertifikat zusammengefasst.
