In Alternativen denken und die richtige Technik einsetzen

Die Wasserstrahlschneidetechnik bietet sich heute für die Fertigung vieler Dichtungs- und Formteillösungen an (Bild: BergerS2B GmbH)

01.11.2018 In Alternativen denken und die richtige Technik einsetzen

Prototypen und Kleinmengen optimal fertigen

von Simon Treiber (Berger S2B GmbH)

Die Ansprüche der Anwender, die Anforderungen an Dichtungen sowie an Profile und Formteile mit Dichtungsfunktion steigen ständig. Unabhängig vom Werkstoff und der Qualitätskonstanz dieser Bauteile, sind natürlich auch Lieferzeit und der Preis entscheidende Kriterien bei der Teilebeschaffung. Und hier kommt immer mehr die Wahl der richtigen Produktionstechnik ins Spiel. 

Ganz gleich, ob ein Anwender Prototypen für Versuche, Ersatzteile, Kleinstmengen oder Großserien benötigt, die Wahl der richtigen Produktionstechnik spielt bei Dichtungen, Formteilen und Profilen eine größere Rolle – sowohl für die Qualität wie auch die Wirtschaftlichkeit. Damit sind umfangreiche Kenntnisse der Vorteile und Grenzen verschiedener Verarbeitungstechniken nötig und für Anwender ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Lösungspartner. Dabei geht es aber nicht nur um Kenntnisse, die Fertigungsverfahren müssen auch direkt oder im Netzwerk angeboten werden können. Sind hier die Grenzen vorgegeben, wird sich das immer auf die Lösung auswirken. 

Heute wird eine Vielzahl von Fertigungsverfahren für Dichtungen, Formteile und Profile eingesetzt, die alle ihre Vorteile und Grenzen haben. Nachfolgend liegt der Fokus – begrenzt auf Polymerprodukte – auf einem Vergleich der Wasserstrahlschneidtechnik mit 3D-Schwenkkopf, mit dem 3D-Druck (Additive Fertigung) und dem Compression Moulding-Verfahren. Verschiedene Beispiele aus der Praxis zeigen dann, warum verschiedene Verfahren genutzt werden – doch zunächst zu den derzeit interessantesten Fertigungsverfahren.

Wasserstrahlschneiden mit 3D-Kopf 

Diese Technik hat sich in den letzten Jahren in der Dichtungstechnik immer mehr etabliert (Bild 1) – nicht zuletzt aufgrund ihrer Entwicklung. Mithilfe einer Hochdruckpumpe wird hier ein Wasserstrahl von 500 bis zu 2.000 bar Druck erzeugt. Dieser Strahl wird durch eine sehr feine Düse gepresst und trifft dann auf das Schneidgut. Ein Kopf oder mehrere Köpfe bewegen sich CNC-gesteuert über den Schneidtisch.