Afera befürwortet Massenbilanz-Produktkette

(Bild: Adobestock_Narawit)

04.09.2024 Afera befürwortet Massenbilanz-Produktkette

Die Einbeziehung erneuerbarer und/oder recycelter Rohstoffe in die Produktion von Klebebändern hat –  nach Einschätzungen von Afera – das Potenzial, fossile Ressourcen einzusparen und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beizutragen. Die Erhöhung der Kreislauffähigkeit von Klebebandprodukten bei gleichbleibend hoher Qualität und Leistung sei ein zentrales Anliegen der Industrie, so der Verband.


Die Entwicklung einer sauberen Kreislaufwirtschaft und die Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 sind zentrale Prioritäten des Europäischen Green Deal. Damit die Europäische Union diese Ziele erreichen kann, muss der CO2-Fußabdruck der auf dem EU-Markt in Verkehr gebrachten Produkte deutlich reduziert werden. Klebebänder werden in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt, wie z.B. in Bauprodukten, Batterien für Elektrofahrzeuge und für Produkte für die Erzeugung erneuerbarer Energien. Sie leisten auch einen entscheidenden Beitrag im Gesundheitswesen und bei Verpackungen. Die Verwendung von Klebebändern in Produkten reduziert die für ihre Herstellung erforderlichen Ressourcen, erleichtert ihre Reparatur und Aufarbeitung und ermöglicht das Recycling von (verschiedenen) Materialien am Ende ihrer Lebensdauer.

Die Massenbilanz-Produktkettenmethode ist eine glaubwürdige, transparente und bewährte Produktkettenmethode, für die es globale Standards gibt (z.B. ISO 22095). Sie ist eine wichtige Voraussetzung für die Verarbeitung nachhaltiger Rohstoffe zusammen mit fossilen Rohstoffen in bestehenden komplexen Lieferketten, bei denen eine vollständige Trennung unmöglich oder unerwünscht ist. So kann der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigt werden, ohne die Qualität und Leistung der Endprodukte zu beeinträchtigen oder aufwändige Neuzertifizierungsprozesse zu erfordern.

Die Wertschöpfungskette für Klebebänder hat Zertifizierungssysteme wie ISCC PLUS für zirkuläre oder erneuerbare Rohstoffe eingeführt, die bei der Herstellung von Klebebändern verwendet werden, wie z.B. Klebstoffe, Zusatzstoffe, Polymerfolien und Schaumstoffe. Auf diese Weise werden chemische Rohstoffe, die aus zirkulären oder erneuerbaren Rohstoffen hergestellt werden, in Produkte integriert, wobei ein Chain-of-Custody-Ansatz beibehalten wird. Die daraus resultierenden Klebebandprodukte können dann anhand eines bestimmten Zertifizierungssystems darlegen, einen bestimmten Anteil an recycelten oder biobasierten Inhaltsstoffen zu enthalten. Die Einbindung dieser Klebebänder in Endprodukte ermöglicht spezifische Angaben zum zirkulären oder erneuerbaren Inhalt.

Afera befürwortet die Massenbilanz als einen gültigen Übergangsmechanismus zur Erhöhung des zirkulären Inhalts in Produkten, während sich die Industrie im Allgemeinen in Richtung Defossilisierung bewegt. Der Verband fordert den Gesetzgeber auf, die Einbeziehung von Massenbilanzansätzen in die Ausarbeitung von Rechtsvorschriften zur Erhöhung der Nachhaltigkeit von Produkten, die in der EU auf den Markt gebracht werden, in Betracht zu ziehen, z.B. für die Einbeziehung von Post-Consumer-Abfällen in Produkte.

Lösungspartner

Afera, The European Adhesive Tape Association
Afera, The European Adhesive Tape Association

 

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Produktion & Fertigung