21.03.2022 New Mobility nimmt Fahrt auf
Einschätzungen und Entwicklungen zur Entwicklung einer deutschen Schlüsselbranche
Die New Mobility nimmt am Wirtschaftsstandort Deutschland eine bedeutende Rolle ein. Traditionell hat die Produktion von Pkw als auch von Nutzfahrzeugen (Nkw) eine bedeutende Rolle in der Industrie in Deutschland – bieten doch die Automobilkonzerne zusammen mit der Zulieferindustrie insgesamt ca. 850.000 Arbeitsplätze an.
Die New Mobility nimmt am Wirtschaftsstandort Deutschland eine bedeutende Rolle ein. Traditionell hat die Produktion von Pkw als auch von Nutzfahrzeugen (Nkw) eine bedeutende Rolle in der Industrie in Deutschland – bieten doch die Automobilkonzerne zusammen mit der Zulieferindustrie insgesamt ca. 850.000 Arbeitsplätze an. Zu Zeiten der Verbrennungsmotoren hat der Wirtschaftsstandort Deutschland weltweit die Rolle des Innovationsführers inne, wobei der Exportanteil an Fahrzeugen die Verwendung im eigenen Lande noch deutlich übertroffen hat. Auch Fahrzeuge, hergestellt in den Wirtschaftsräumen USA oder China, enthalten in beträchtlichem Umfang Komponenten „Made in Germany“. Beim Übergang auf die kommenden Antriebstechnologien, insbesondere werden dies die batteriebetriebenen Elektro- und die Brennstoffzellen-Fahrzeuge sein, darf am Standort Deutschland der Anschluss nicht verschlafen werden. Schon sehr weit sind global agierende Wettbewerber wie z.B. TESLA, ausgehend von den USA, oder die Batterieproduktion in China, vorgeprescht und haben die Führungsrolle auf diesen Gebieten übernommen.
Neben technischen Änderungen konfrontieren New Mobility-Projekte die deutsche Automobilindustrie mit zusätzlichen strukturellen Herausforderungen. So findet der Vertrieb von E-Autos bevorzugt über das Internet statt und mangels Verbrennungsmotoren mit kurzlebigen Ölschmierungen, müssen E-Autos nicht mehr in einem regelmäßigen Ölwechselservice gewartet werden. Wartungsintervalle können sich auf fünf Jahre oder mehr erhöhen. Daraus folgt, dass auch andere Anwendungen mit Inspektionsbedarf auf eine höhere Lebensdauer umkonstruiert werden müssen. Langlebigkeit, Wartungsfreiheit oder auch „Funktion bis zum End-of-life“ werden zur Regel. Bei dynamisch beanspruchten Bauteilen, wie z.B. Gleitlagern oder auch Dichtsystemen an rotierenden Wellen, kommt als neuer Entwicklungsschwerpunkt „ESD-Qualität“ hinzu. Elektrostatische Ableitfähigkeit intrinsischer Isolatoren, wie es Kunststoffbauteile von Natur aus sind, wird damit zum neuen Standard des Anforderungsprofils.
Gleitlager und andere Konstruktionselemente auf Basis von PTFE-Compounds sind die Problemlöser der Wahl für viele Anwendungen der neuen E-Mobility: Trockenschmierende Eigenschaften von Polytetrafluorethylen (PTFE) garantieren niedere Reibungskoeffizienten und, dadurch bedingt, geringe Energieverluste und Wärmeentwicklung in dynamischen Anwendungen. Die maßgeschneiderte Füllstoffkombination verringert den Abrieb drastisch und generiert elektrostatische Ableitbarkeit. Unterstützt durch eine „nachschärfende Dichtungskonstruktion“ wird Abrieb kompensiert und somit eine hohe Lebensdauer, ohne die Verwendung von Schmierstoffen, ermöglicht. Industrie 4.0- Instrumente unterstützen die optimale Prozessführung und verringern die Fehlermöglichkeit signifikant. Dadurch wird in Zukunft die Wirtschaftlichkeit des Fertigungsprozesses noch weiter verbessert und die Wahrscheinlichkeit für ein Versagen der Bauteile minimiert.
Das Thema New Mobility ist auch im Bereich Dosiertechnik präsenter denn je und sehr dynamisch. Die Industrie arbeitet mit Hochdruck am Ausbau der Kapazitäten für die Umsetzung dieser umweltfreundlichen Mobilitätsformen. Doch genau die stetig steigende globale Nachfrage bringt Schwierigkeiten mit sich: Lieferengpässe sind die Herausforderung der Zeit.
„New Mobility-Fahrzeuge werden deutlich mehr Systemlösungen unter Verwendung von Fluorpolymeren an Bord haben, als dies beim Bau von Verbrennern üblich war.“ Dr. Michael Schlipf, Geschäftsführer, FPS GmbH