15.06.2022 Nachhaltiges Kleben: Viele Facetten und hohes Potenzial
Wo stehen wir heute und wohin geht die Entwicklung?
„Nachhaltige bzw. grüne“ Klebstoffe sind ganzheitlich zu betrachten. Sie verursachen einen möglichst geringen Energieverbrauch bei der Produktion, z.B. durch eine verminderte Verarbeitungstemperatur sowie kurze Lieferketten.
Ein weiterer Faktor ist der Einsatz entsprechender Rohstoffe. Die Gewinnung von Rohstoffen mithilfe umweltschonender Methoden ist ein Aspekt, der Klebstoffe nachhaltig macht. Saubere Rezepturen, die seltene Erden vermeiden sowie die Verwendung eines möglichst hohen Anteils an nachwachsenden, biobasierten Rohstoffen aufweisen, sind dabei essenziell. Eine ständige Überprüfung und Anpassung der Rezepturen für eine stetige Verbesserung reduziert das Gefahrenpotenzial und schont die Ressourcen.
Für unsere Produkte bedeutet das u.a., dass wir neben der bestehenden EMICODE-Zertifizierung unserer Produkte langfristig die DGNB-Zertifizierung anstreben. Abgesehen davon liegt der Fokus bei der Herstellung von nachhaltigen Klebstoffen mehr und mehr auf der Verpackung. Kartuschen aus nachwachsenden Rohstoffen oder recyceltem Material werden zunehmend an größerer Bedeutung gewinnen. Parallel dazu arbeiten wir an Fragestellungen, an denen man in der Praxis derzeit an Grenzen stößt. Ein Beispiel ist die Feuchtraumbeständigkeit zu einem marktakzeptierten Preis. Langjährig erprobte, herkömmliche Rohstoffe sind heute noch kostengünstiger und damit oft attraktiver für Anwendende. Eines unserer Hauptziele ist es, bei allen Entwicklungen kennzeichnungsfrei zu bleiben, was uns zum Großteil gelingt. Des Weiteren wollen wir die beinhalteten Gefahrstoffe reduzieren und dennoch – ohne die Verwendung eines umweltbelastenden Primers – eine gute Haftung auf schwierigen Materialien wie Sanitäracryl gewährleisten. Mit unserem silikonfreien Dichtstoff i.SEAL sind wir hier auf einem guten Weg.
„Wir beobachten den Rohstoffmarkt auf der Suche nach ressourcenschonenden, ökologisch unbedenklichen Rohstoffen, um noch nachhaltiger zu werden.“ Peter Fichte, Geschäftsführer, i.GLUESYSTEMS GmbH