12.06.2023 Die Energiewende dichtungs- und polymertechnisch gestalten

Um die individuellen Anforderungen an Dichtmaterialien für Energiespeichertechnologien zu erfüllen, bedarf es maßgeschneiderter Lösungen. Wir haben vor diesem Hintergrund verschiedene Produkte auf Basis von Polyurethan, Epoxidharz und Silikon entwickelt, z.B. chemisch inerte Dichtstoffe für die Assemblierung von Redox-Flow-Batterien. Für Brennstoffzellen-Systeme und Elektrolyseure sind besonders gasdichte Materialien erforderlich. Unsere zu diesem Zweck entwickelten Silikone weisen mit ca. 130 E-8 cm²/s einen bis zu sieben Mal geringeren Wasserstoff-Permeationskoeffizienten auf als handelsübliche additionsvernetzende Silikon-Flüssigdichtungen. Bei unseren maßgeschneiderten Polyurethanenist dieser Wert sogar noch geringer (30-70 E-8 cm²/s). Dadurch eignen sich die Materialien z.B. für die Abdichtung der wasserstoffzuführenden Bipolarplatten und die Herstellung diverser weiterer Komponenten des Brennstoffzellenstacks sowie des Gesamtsystems („Balance-of-Plant). Auch in Anlagen für die Herstellung von Wasserstoff können unsere Produkte zum Einsatz kommen. Die alkalischen Elektrolyseanlagen stellen hier für die verwendeten Materialien durch den in der heißen Kalilauge enthaltenden Elektrolyten eine große Herausforderung dar. Eines der wenigen Produkte, die diese Anforderungen aktuell erfüllen, ist eines unserer speziell optimierten hochvernetzten und chemikalienresistenten Epoxidharze. Um künftig weitere Lösungen in diesem Bereich anbieten zu können, arbeiten wir aktuell mit diversen Forschungseinrichtungen und Industriepartnern zusammen.