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Transparenz dank digitalem „Fingerprint“

Jedes Produkt erhält einen digitalen „Fingerprint“ und ist über „Invisible Tracing“ eindeutig rückverfolgbar (Bild: ARBURG)

19.10.2023 Transparenz dank digitalem „Fingerprint“

Wie Digitalisierung und Automation Hand in Hand gehen, um Kunststoffteile effizient und zu 100%  rückverfolgbar zu fertigen, zeigte Arburg auf der Fakuma am Praxisbeispiel eines Reifenhebers. Über „Invisible Tracing“, einer Technologie des Partners Detagto, ist jedes Produkt eindeutig identifizierbar.

Produziert wurden die Reifenheber „ready to use“ von einer kompakten Turnkey-Anlage rund um einen Allrounder 375 V mit 500 kN Schließkraft und einem 1+1-fach-Familienwerkzeug. Die Vertikalmaschine umspritzt Einleger mit 50% glasfaserverstärktem PA 66/6 zu einem  „Remover“ und einem „Installer“. Der Einleger besteht aus ISCC-zertifiziertem POM, das PA-Material ist ein sortenreines Post-Industrial-Rezyklat (PIR). Die Zykluszeit betrug rd. 45 s. Für eine homogene Materialaufbereitung und gleichbleibend hohe Produktqualität war das Exponat mit dem Rezyklat-Paket von Arburg ausgestattet. Ein Kuka Sechs-Achs-Roboter übernahm das komplette Teilehandling. Die Automation erforderte keine zusätzliche Stellfläche: Der Sechs-Achs-Roboter war platzsparend hängend montiert und in die Maschinensteuerung integriert. Er führte zunächst über einen Vibrationswendelförderer bereitgestellte Clips einer Kameraprüfung zu und legte sie in das Werkzeug ein. Die entnommenen Spritzteile erhielten in einer Laserstation einen DM-Code. Dann wurden sie um eine Bedienanleitung komplettiert und der zweiteilige Reifenheber wurde „ready to use“ montiert. Bevor der Reifenheber auf ein Förderband abgelegt wurde, fotografierte ein Kamerasystem in einer separaten Station einen definierten Bereich der Bauteil-Oberfläche. Hierbei kam das „Invisible Tracing“ des Partners Detagto zum Einsatz. Die Bilddaten der registrierten Oberfläche werden in eine wenige Kilobytes große, einfach speicherbare Zeichenkette umgewandelt und komprimiert, bevor sie an eine Datenbank übergeben werden. Weil jede Oberfläche – ähnlich wie ein menschlicher Fingerabdruck – minimal anders aussieht, lässt sich später jedes Bauteil an einer separaten Prüfstation eindeutig identifizieren – zuverlässig, fälschungssicher und mit geringem Aufwand. Beim Exponat wurde dieser unsichtbare „Fingerprint“ an das Scada-System Arburg Turnkey Control Module (ATCM) übergeben. Dazu erfasste das ATCM von jeder Bauteil-ID die Daten aus dem Spritzgießprozess und verknüpfte sie mit den Ergebnissen der optischen Überprüfung des Einlegeteils und dem digitalen „Fingerprint“ und sorgte so für 100% Rückverfolgbarkeit. Die teilespezifischen Daten lassen sich durch Abscannen des DM-Codes, z. B. mit einem mobilen Endgerät, abrufen.

Video zur Anwendung

Lösungspartner

ARBURG GmbH + Co KG
ARBURG GmbH + Co KG

 

Zielgruppen

Qualitätssicherung, Produktion & Fertigung