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Nachhaltigkeit in der Klebtechnik

Rund 70 Teilnehmende informierten sich über aktuelle Entwicklungen und nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken (Bild: OFI)

24.11.2023 Nachhaltigkeit in der Klebtechnik

„From cradle to grave“, Digitaler Zwilling, Plasmavorbehandlung – Die 17. Internationale Klebefachtagung des OFI informierte über aktuelle Trends und Entwicklungen.

Wie kann man Nachhaltigkeit in der klebenden Industrie umsetzen? Klebstoffproduktion unter dem Aspekt der maximalen Ressourcenschonung, wie geht das? Diese und ähnliche Fragen wurden am im November 2023  aus Expert:innensicht beleuchtet. Neueste Entwicklungen, aber auch bewährte und nachhaltige Lösungen am Klebsektor boten den Teilnehmenden  Diskussionsstoff. Die Annäherung an das zentrale Thema aus verschiedensten Blickwinkeln bot einen umfassenden Überblick. Verfolgt ein Unternehmen den Ansatz „From cradle to grave“, in dem Kunststoff im besten Fall im Kreislauf wiederverwertet und nicht verbrannt wird, setzt eine andere Firma auf den digitalen Zwilling ihrer Produktionskette, der sämtliche Produktionsprozesse digital abbildet, checkt, optimiert und damit Kosten und Ressourcen schont. Eine neue Beschichtungsanlage für Klebebänder sorgt wiederum in einem anderen Betrieb für zwei Drittel weniger Energieverbrauch. Die Beispiele aus der Praxis zeigten, dass Nachhaltigkeit in der Branche kein Fremdwort ist. Ganz im Gegenteil, hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Angewandte Forschung ist dabei – nach Ansicht des OFI – ein essenzieller Bestandteil für die Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen. Neben bereits effizient umgesetzten Nachhaltigkeitsbeispielen ging es u.a. um Vorteile der Plasmavorbehandlung, gedruckte Sensorik für die In-situ-Überwachung des Aushärteprozesses von Klebstoffen in Holzbauteilen und expandierte Füllstoffe für reversible Klebungen in Photovoltaikmodulen. Auch Abfallvermeidung und Verpackungsalternativen, recycelter Kunststoff statt Erdöl, Ökostrom oder biobasierte sowie lösungsmittelfreie Klebstoffe waren Inhalte der Vorträge. Eines ging klar hervor: In jedem Unternehmen steckt Potenzial, um in Richtung CO2-Neutralität zu gehen. Die Klebbranche stellt sich dieser Herausforderung und ist schon mitten in der Umsetzung.

Zu zeigen, wie nachhaltig Klebetechnik sein kann, ist auch wichtig, um junge Menschen für eine Ausbildung in der Klebetechnik zu begeistern. In diesem Kontext wurden neue Möglichkeiten zu Klebausbildungen am OFI vorgestellt. Zukünftig soll es auch eine individuelle, verkürzte Ausbildung für Klebpraktiker geben. Mitarbeitende, die z.B.nur für einen einzigen Arbeitsschritt im Klebprozess verantwortlich sind, erhalten dabei in zwei bis drei Tagen ein Basistraining und das nötige Spezialwissen, passend zu den Prozessen, mit denen sie sich beschäftigen sollen. Zudem wird es die Option von individuellen Inhouse-Schulungen und Online-Trainings geben. Dabei stehen immer die spezifischen Kundenbedürfnisse im Vordergrund. Das OFI bietet bereits seit 2002 als Approved Training Body der European Federation of Welding, Joining and Cutting, kurz EWF, Aus- und Weiterbildungen im Bereich der Klebtechnik an. Neben den Ausbildungen zu Klebpraktiker, Klebfachkraft und Klebfachingenieur, will man künftig auch vermehrt individuelle Schulungen und Spezialtrainings anbieten.  Zur fundierten Ausbildung gehören auch regelmäßige Auffrischungsangebote, wie z.B. die OFI Refresher oder die jährlich stattfindende Internationale Klebefachtagung, die auch als klebtechnische Fortbildung im Rahmen der EWF-Personalqualifizierung anerkannt wird.

Lösungspartner

OFI Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie & Technik
OFI Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie & Technik

 

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung