Kleben 4.0

OPC UA im Kontext zur Automatisierungspyramide (Bild: Technische Universität Braunschweig)

24.10.2023 Kleben 4.0

Eine OPC UA-gestützte Klebstoffapplikation

von Dennis Weiser (Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik), Ivo Neumann (Fraunhofer IFAM)

Industrie 4.0-fähige Klebsysteme versprechen ein hohes Potenzial hinsichtlich Effizienz und Qualitätssicherheit. Die Datenmodelle auf dem Weg dorthin sind allerdings nicht trivial und erfordern von Systemanbietern ein hohes IT-Verständnis auf Basis bewährter Standards. Ein Forschungsvorhaben, das 2023 endet, legt die Grundlagen und zeigt eine Vorgehensweise für die Umsetzung in der Praxis auf.

Das Digitalisieren von Prozessen, auch bekannt als Industrie  4.0, hält seit einiger Zeit Einzug in den industriellen Sektor und wird gerne mit dem Industrial Internet of Things (IIoT) kombiniert. Durch Erfassen aller Betriebsparameter eines Produktionsprozess wird es möglich, ein Produkt vollständig mit den bei der Herstellung verwendeten Anlagen-, Umgebungsparametern und den verwendeten Materialien zu beschreiben. Diese digitale Kopie kann in einer Datenbank zwecks Dokumentation abgelegt werden. Eine Auswertung der Daten hilft dabei, Fehlerquellen aufzuspüren oder Optimierungen im Prozess durchzuführen. Dazu sind die unterschiedlichsten Parameter (z.B. Temperatur, Druck, Lichtintensität, rel. Feuchtigkeit, usw.) für den Prozess relevant. Gleichzeitig können auch selbstständige Messgeräte (Linien-, QR-Code-Scanner, Kameras usw.) zum Einsatz kommen und den Datensatz erweitern. Nicht selten werden bestehende Anlagen von Drittanbietern, z.B. von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), um Features erweitert und somit individuelle und von der ursprünglichen Anlage abweichende Lösungen geschaffen. Die Einbindung von neuen Komponenten in ein bestehendes System ist nicht selten mit hohem Aufwand auf der Softwareseite verbunden. Häufig nutzen Anlagenhersteller für die interne Datenkommunikation einen eigenen (proprietären) Standard, weshalb für eine Integration eine Zwischenlösung erforderlich wird.

Lösungspartner

Fraunhofer IFAM
Fraunhofer IFAM

 

Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik
Technische Universität Braunschweig, Institut für Füge- und Schweißtechnik

 

Zielgruppen

Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Konstruktion & Entwicklung