Silikonspleißbänder

Rechts das Silikonspleißband mit Krepp-Folie, links die moderne Variante (Bild: Westpommersche Technische Universität Szczecin)

31.10.2016 Silikonspleißbänder

Eine unverzichtbare Haftklebebandgruppe

von Professor Dr. Zbigniew Czech (Westpommersche Technische Universität Szczecin), Dipl.-Ing. Adrian K. Antosik (Westpommersche Technische Universität Szczecin)

Haftklebebänder mit Silikonhaftklebstoffen sind eine gewisse Spezialität in der Klebebandfamilie. Eingesetzt werden sie in Form von einseitigen, doppelseitigen oder trägerlosen Spleißbändern in verschiedenen Industriebranchen zum Spleißen von dehäsiv eingestellten Papier- und Folienbahnen. Das Leistungsprofil eines Haftklebebandes wird eigentlich durch das Zusammenspiel drei relevanter Faktoren bestimmt: den Haftklebstoff, den Träger (bei ein- und doppelseitigen Spleißbändern) und die Abdeckung. Die dehäsiv eingestellte Abdeckung sorgt durch ihre Trennwirkung für störungsfreie Abwicklung des Haftklebebandes von der Rolle und rückstandsfreies Abziehen.

Bei der Produktion von Release-Materialien in Form von silikonisierten Papieren und dehäsiven Folien ist es erforderlich, durch Verbinden des Endes einer dehäsiven Rolle mit dem Anfang der nächsten dehäsiven Rolle „Endlosbahnen“ von Trennpapieren- und Releasefolien herzustellen. Dabei kommt die Flying-splice-Technik zum Einsatz. Das eingesetzte Silikonspleißband hat hier eine schwere Aufgabe zu übernehmen, denn jeder Abriss der Bahn ist zeitraubend und Stillstand der Anlagen kostet. Kommt es zu einem Abriss müssen entstandene Schäden beseitigt und der Spleißvorgang muss wiederholt werden.

Die Spleißstelle muss eine sichere Verklebung bei höheren Temperaturen (bis 250 °C) durch ihre gegebene thermische Scherfestigkeit sicherstellen. In der Praxis wird von einem Silikonspleißband deshalb folgender Leistungsumfang erwartet:
• hohe Klebstellenfestigkeit, mindestens genauso hoch wie die des Papiers oderder Folie,
• hohe Anfangsklebrigkeit verbunden mit sofortiger Zugbelastbarkeit,
• hohe Klebkraft bei schmalen Breiten,
• hohe Hitzebeständigkeit bis 240 °C über mehrere Minuten,
• gute Scherfestigkeit.

Lösungspartner

Westpommersche Technische Universität Szczecin
Westpommersche Technische Universität Szczecin

 

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb